Pflanzungen

Hier sollen rund um Erlangen "Klimawälder" den Wald hitzeresistent machen

22.3.2024, 13:52 Uhr
Die Vertreter der federführenden Einrichtungen des Projekts „Klimawälder für ER(H)“ waren bei der Pflanzung dabei.

© Sparkasse EHH, NN Die Vertreter der federführenden Einrichtungen des Projekts „Klimawälder für ER(H)“ waren bei der Pflanzung dabei.

Ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz bei der Sparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach ist die Finanzierung von Klimawäldern. In einem Waldstück bei Dechsendorf wurden nun Waldflächen mit Bäumen bepflanzt, die den steigenden Temperaturen standhalten. Beim Auftakt der Pflanzung mit dabei waren Innenminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Florian Janik und Landrat Alexander Tritthart, worüber eine Pressemitteilung der Sparkasse informiert.

Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario, sondern bereits in vollem Gange. „Mit all seinen Ausprägungen ist er eine existenzielle Bedrohung für uns“, sagte demnach Johannes von Hebel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse EHH. „Der Wald kann selbst nicht Schritt halten mit dieser Entwicklung“, sagte von Hebel. „Deshalb brauchen wir klimatolerante Bäume. Die Risikostreuung der Bäume sollte im Vordergrund stehen.“

Ein gemeinsames Projekt von Sparkasse, Forstamt und Waldbesitzern

Darum geht es bei „Klimawälder für ER(H)“, einem gemeinsamen Projekt von Sparkasse, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim (AELF) und Waldbesitzervereinigung (WBV).

In den Klimawäldern in und um Erlangen werden Baumarten, die auf kühles Klima angewiesen sind, nach und nach durch Arten ersetzt, die den immer wärmeren Durchschnittstemperaturen standhalten. Der Dechsendorfer Wald besteht bis jetzt überwiegend aus Kiefern. An ihre Stelle treten nun Stieleiche, Edelkastanie und Hainbuche.

„Im Jahr 2100 wird hier ein ähnliches Klima herrschen wie heute in der nördlichen Provence“, erklärte Christian Kölling, AELF-Bereichsleiter. Je wärmer es wird, desto weniger Kiefern gebe es. Edelkastanien dagegen würden bei wärmerem Klima mehr. Deshalb ersetze man die Kiefer durch diese Art.

500 klimabeständige Bäume in diesem Jahr

Insgesamt 500 klimabeständige Bäume sollen 2024 in den Klimawäldern angepflanzt werden, sagte Maximilian Landgraf von der WBV – je 100 Bäume auf fünf eingezäunten Flächen. Die WBV identifiziere geeignete Flächen und trete mit deren Besitzern in Verhandlungen. Im Jahr 2023 wurden in Eckental 600 hitzeresistente Bäume gepflanzt.

Von einem „super Projekt“ sprach Erlangens OB Janik: „Wegen des Klimawandels ist es notwendig, den Wald fit für die Zukunft zu machen.“ Das gelinge vor allem durch die Pflanzung von Bäumen, die mit einem wärmeren Klima zurechtkommen. Landrat Tritthart erinnerte daran, dass es dem Wald derzeit nicht gut gehe. Erlangen und der Landkreis seien eine sehr trockene Region. „Ich hoffe, dass die Bäume, die wir heute pflanzen, älter werden als wir“, betonte Tritthart.

„Es ist toll, dass sich die Sparkasse so für den Klimaschutz engagiert und ihre Kunden dazu motiviert, das ebenfalls zu tun“, sagte Innenminister Herrmann. Neben den Klimawäldern gibt es weitere Maßnahmen, mit denen sich die Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach für Umwelt- und Klimaschutz stark macht. Den Weltspartag am 31. Oktober macht sie zum (Um)Weltspartag, bei dem für jede Geldanlage für Umweltprojekte gespendet wird. Außerdem vergibt die Sparkasse Klimakredite: Wer sein Einfamilienhaus energetisch sanieren will, generiert damit pro 1000 Euro Kreditsumme zwei Euro Spende von der Sparkasse.

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