Pläne fürs "Hupfla"-Gelände

Gedenken an NS-Opfer: In Erlangen soll bis 2030 für 45 Millionen Euro ein neuer Gedenkort entstehen

10.1.2025, 11:51 Uhr
Der Mittelrisalit ist der verbliebene Gebäudeteil der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt (Hupfla) in Erlangen, eines Gebäudes mit ursprünglich 168 Meter Länge.

© Harald Sippel Der Mittelrisalit ist der verbliebene Gebäudeteil der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt (Hupfla) in Erlangen, eines Gebäudes mit ursprünglich 168 Meter Länge.

Ein Gedenkparcours im Außengelände, eine Basisausstellung im Kopfbau der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt, kombiniert mit einem Anbau, der das Schicksal der Ermordeten während der NS-Zeit aufzeigt, und einem aufwändigen pädagogischen Programm: Auf dem Weg zu einem Gedenk- und Lernort an die Opfer der NS-"Euthanasie" ist laut Pressemitteilung der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) "ein weiterer, wichtiger Meilenstein" erreicht.

Die Steuerungsgruppe bestehend aus Expertinnen und Experten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Stadt Erlangen und dem Universitätsklinikum Erlangen hat nun gemeinsam mit dem Berliner Agenturbüro chezweitz eine umfangreiche Machbarkeitsstudie in einer öffentlichen Veranstaltung vorgelegt.

Interaktionen und Präsenz

Unter dem Motto "Gedenken, Lernen, Leben" skizziert diese die Möglichkeit eines lebendigen und partizipativen Ortes inklusiver Erinnerungskultur. Dabei nimmt sie das gesamte Gelände in den Blick – und setzt auf Interaktion und die ständige Präsenz des Gedenkens im Alltag. Knapp 45 Millionen Euro könnte das Projekt in der Umsetzung bis Anfang 2030 kosten.

Die Machbarkeitsstudie liefert die Grundlage für die weitere konzeptionelle Ausarbeitung und Planung des Gedenk- und Lernortes in der ehemaligen Anstalt.

Vorstellung der Machbarkeitsstudie für den Erinnerungs- und Gedenkort Heil- und Pflegeanstalt (HuPfla) im Senatssaal des Kollegienhauses der FAU mit - von links nach rechts - Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik, Prof. Christoph Safferling, Sonja Beeck (chezweitz), Bayerns Innenminister mJoachim Herrmann und Unipräsident Joachim Hornegger.

Vorstellung der Machbarkeitsstudie für den Erinnerungs- und Gedenkort Heil- und Pflegeanstalt (HuPfla) im Senatssaal des Kollegienhauses der FAU mit - von links nach rechts - Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik, Prof. Christoph Safferling, Sonja Beeck (chezweitz), Bayerns Innenminister mJoachim Herrmann und Unipräsident Joachim Hornegger. © Harald Sippel

Wichtig zu wissen: Die Machbarkeitsstudie ist kein finales Konzept, sondern untersucht Möglichkeiten und Bedingungen in baulicher, konzeptioneller und zielgruppenorientierter Hinsicht, um ein solches Projekt zu verwirklichen.

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