Verleihung

Erlanger Kulturpreise für Stefan Kügel und Michael Jordan

Redaktion Erlanger Nachrichten

30.11.2022, 08:55 Uhr
Der Kulturpreis der Stadt Erlangen 2020 ging an Stefan Kügel, jetzt wurde die Verleihung nachgeholt. Die Laudatio hielt Michael von Engelhardt.

© Harald Sippel, NN Der Kulturpreis der Stadt Erlangen 2020 ging an Stefan Kügel, jetzt wurde die Verleihung nachgeholt. Die Laudatio hielt Michael von Engelhardt.

Alle zwei Jahre verleiht die Stadt Erlangen den Erlanger Kulturpreis. Coronabedingt konnte die Preisverleihung an den Schauspieler, Puppenspieler und Sänger Stefan Kügel (geboren 1962 in Burgebrach) vom "Theater Kuckucksheim" in Heppstädt im Jahr 2020 nicht stattfinden und ist nun in einer gemeinsamen Festveranstaltung mit dem aktuellen Preisträger nachgeholt worden.

Kügels Engagement wird für die hohe künstlerische Qualität und wertvolle Kinder- und Jugendtheaterarbeit ebenso gewürdigt wie auch für seine langjährige Präsenz bei den Festivals in Erlangen und in der Metropolregion sowie seine engen Kooperationen mit Kinder-, Jugend- und Bildungseinrichtungen und den in Franken verwurzelten renommierten Künstlerinnen und Künstlern.

Begnadeter Theatermacher

In der Laudation war von einem "begnadeten und engagierten Theatermacher" die Rede. Und weiter: "Stefan Kügel beherrscht die hohe Kunst des Figurentheaters auf brillante Weise: In der Verbindung von Schauspiel, Puppenspiel, Gesang, Musik und Bühnengestaltung lässt er immer wieder neue Gesamtkunstwerke entstehen, theatrale Gesamtkunstwerke, die das Publikum in den Bann ihrer Fantasiewelten ziehen."

Sein „Theater Kuckucksheim“ sei zu einem festen und weithin anerkannten und geschätzten Bestandteil der fränkischen Theaterkultur geworden und ziehe auch ein sich ausweitendes städtisches Publikum an. "Das Theater von Stefan Kügel ist ein Theater für jede und jeden, für Land- und Stadtbewohner, für Jung und Alt."

Der aktuelle Preisträger des Jahres 2022 ist Michael Jordan. die Laudatio hielt Edda Strobl.

Der aktuelle Preisträger des Jahres 2022 ist Michael Jordan. die Laudatio hielt Edda Strobl. © Harald Sippel, NN

Preisträger 2022 ist der 1972 in Erlangen geborene Zeichner, Druckgrafiker und Kurator Michael Jordan. Er studierte Medienillustration in Hamburg, anschließend Druckgrafik an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. 1999 errang er einen ersten Preis beim Internationalen Comixwettbewerb des Fumetto in Luzern. 2002 war er Unesco-Stipendiat an der Faculty of Fine Arts in Chiang Mai, Thailand.

Seit 2003 arbeitet er mit der Künstlergruppe Tonto aus Graz zusammen. Von 2008 bis 2010 lehrte er Illustration an der HfG Offenbach und von 2013 bis 2014 sowie im Jahr 2020 Zeichnung und Druckgrafik am Middlebury College in Vermont, USA. 2017 war er Styria-Artist-in-Residence in Graz. Seine Arbeiten wurden unter anderem in Stockholm, Wien und Berlin ausgestellt. Auch beim Internationalen Comic-Salon in Erlangen ist Jordan seit Jahren involviert.

Ringen um präzise Aussage

In seiner Laudatio hieß es unter anderem: "Michael Jordan hat in seinen Zeichnungen und Comics eine konsistente Welt erschaffen. Er lässt sich gerne auf Fremdes, Neues ein und engagiert sich in einem vielfältigen Beziehungsfeld von Kunst, Kultur und Gesellschaft. Die immer wiederkehrenden Themen, um die Michael Jordans Zeichnungen seit Jahren kreisen, erzählen auch vom Ringen des Künstlers um präzise Aussage und vom Experimentieren mit den Zeichen und der Darstellung. Er ist ein Künstler, wie er zeitgenössischer nicht sein kann."

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