Umfrage
Erlanger Handel kritisiert den geplanten Straßenbahnbau: 90 Prozent der Befragten lehnen die StUB ab
10.5.2024, 12:28 UhrDie Erlanger Ortsgruppe des Handelsverbandes Bayern hat ihre Mitglieder und zahlreiche weitere Gewerbetreibende der Erlanger Innenstadt zur geplanten StUB befragt. Das Ergebnis ist nicht unbedingt überraschend: Knapp 90 Prozent der befragten Betriebe sprachen sich gegen den geplanten Straßenbahnbau aus.
Drei Kritikpunkte ins Feld geführt
Dabei haben sich drei Kritikpunkte besonders häufig hervorgetan: Zum Ersten wird bemängelt, dass die neueste Linienführung über den Himbeerpalast und Langemarckplatz mit der Sperrung der Henkestraße/Güterhallenstraße für den Durchgangsverkehr vor den Arcaden teuer erkauft wird. Zum Zweiten sei man sehr besorgt, dass die am Ende tatsächlich anfallenden Kosten für den Bau und den Betrieb die Stadt überfordern und in keinem Verhältnis zu dem eher geringen Nutzen für einen Großteil der Erlanger Bürger sowie der Gewerbetreibenden steht, heißt es in einer Pressemitteilung des Handelsverbandes. "Zum Dritten müssten durch die StUB-Baustellen viele Jahre in der Innenstadt mit starken Behinderungen und Beeinträchtigungen gerechnet werden." Man wisse aus der Vergangenheit, dass allein durch Straßensperrungen an den Einfallstraßen "eine bedeutende Anzahl an Kunden und Besuchern den Weg nach Erlangen meiden, um zum Beispiel nicht an dem Gewirr von Einbahnstraßen zu scheitern".
Leider gebe es bisher keine zielführenden Pläne, wie man den Beeinträchtigungen während der jahrelangen Bauphase begegnen könnte, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es wird daher ein zusätzliches Ladensterben oder Abwandern von Betrieben "mit Ansage" befürchtet.
" Diskriminierungsfrei alle Mobilitätsformen berücksichtigen"
Die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs werde von der Erlanger Ortsgruppe des Handelsverbandes zwar sehr wohl unterstützt. "Man sollte aber auch in Erlangen unvoreingenommen und diskriminierungsfrei alle Mobilitätsformen berücksichtigen. Neu gedacht könnte dies schneller und flexibler verwirklicht werden als es je mit der StUB möglich wäre."
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