Der "Berch" ruft

Erlanger Bergkirchweih 2025: Wirte und Schausteller freuen sich auf rund eine Million Besucher

15.1.2025, 14:10 Uhr
Zahlreichende Besucherinnen und Besucher drängten sich 2024 zum Anstich der Bergkirchweih, um eine Maß Freibier zu ergattern.

© Harald Sippel/EN Zahlreichende Besucherinnen und Besucher drängten sich 2024 zum Anstich der Bergkirchweih, um eine Maß Freibier zu ergattern.

Die Erlanger Bergkirchweih zählt zu den größten Volksfesten Bayerns, jedes Jahr zur Pfingstzeit pilgern dafür Hunderttausende in die Hugenottenstadt. Die Geschichte des Fests reicht zurück bis ins Jahr 1755, seitdem ist das Fest von Jahr zu Jahr gewachsen. Wir haben die wichtigsten Infos zusammengefasst.

Wann ist der Anstich?

Eröffnet wird die Erlanger Bergkirchweih traditionell durch den Anstich des ersten Fasses durch den Oberbürgermeister. Das Ritual findet am sogenannten "T", an der Kreuzung der Bergstraße, statt. Jedes Jahr übernimmt das ein anderer Kellerwirt. Der Anstich findet wie jedes Jahr am Donnerstag vor Pfingsten, um 17 Uhr, statt - 2025 ist das der 6. Juni. Das Fest endet nach 12 Tagen am Montag, 16. Juni.

Welches Bier gibt es auf welchem Keller?

Sie machen die Erlanger Bergkirchweih zu mehr als einem normalen Volksfest: die Keller. 14 Kellerwirte versorgen Besucherinnen und Besucher mit besonderem Berg-Bier. Es ist bekannt dafür, etwas stärker als normales Bier zu sein. Der größte Keller ist der Entla‘s Keller am Westeingang, der kleinste ist der Goldmann-Keller im östlichen Bereich der Erlanger Bergkirchweih.

Eigenes Bergbier, gebraut in Erlangen, gibt es am Entla‘s und am Steinbach Keller, auch die Brauereien Tucher und Kitzmann (hergestellt von der Kulmbacher Brauerei AG), die verschiedene Keller beliefern, haben ein eigenes Berg-Bier. Für die Krüge wird seit mehreren Jahren Pfand in Höhe von fünf Euro verlangt. Im Jahr 2024 hat die teuerste Maß 13,50 Euro gekostet. Wie viel das Bier 2025 kosten wird, steht noch nicht fest.

Welche Fahrgeschäfte gibt es?

Wie bei allen Volksfesten gibt es am Erlanger Berg zahlreiche Schausteller, die für das leibliche Wohl sorgen - von Veggi Alm bis Hax‘n Liebermann. Natürlich gibt es auch mehrere Fahrgeschäfte, die vor allem im östlichen Bereich des Geländes zu finden sind. Das wohl markanteste Fahrgeschäft ist das rund 50 Meter hohe Riesenrad.

Welche Regeln gelten auf der Bergkirchweih?

Einige Dinge dürfen nicht mit zur Bergkirchweih genommen werden: Hunde, gefährliche Gegenstände wie Messer, Glasflaschen, Rucksäcke und große Taschen und E-Scooter, Skateboards und Fahrräder. Es gibt speziell ausgewiesene Fahrradparkplätze, in der Erlanger Innenstadt gilt seit mehreren Jahren zur Bergkirchweih ein E-Scooter-Verbot.

Muss ich reservieren?

Einige Keller bieten an, dass Tische vorab reserviert werden können. Für größere Gruppen kann das von Vorteil sein, bei kleineren Gruppen ist das nicht unbedingt notwendig.

Welche Uhrzeiten und Termine sollte ich mir merken?

Los geht es auf der Erlanger Bergkirchweih in der Regel um 10 Uhr, am Wochenende um 9.30 Uhr. Das Ende ist um 23 Uhr. Dann werden alle Keller und Geschäfte zugemacht und die Masse bewegt sich vom Berggelände in Richtung Innenstadt.

Während die einen die Heimreise antreten, versammeln sich andere vor den zahlreichen Kneipen und Clubs, wo der sogenannte After-Berg stattfindet.

Am zweiten Berg-Donnerstag findet traditionell der Familientag statt. Bei vielen Fahrgeschäften gibt es Ermäßigungen ab 50 Prozent, Imbissbuden locken mit vergünstigten Angeboten.

Am zweiten Sonntag der Bergkirchweih wird am Erichkeller Berg-Gottesdienst gefeiert.

Zum Abschied erklingt Lili Marleen

Die Bergkirchweih endet nach 12 Tagen traditionell an einem Montag. Am letzten Abend wird symbolträchtig das letzte Fass vergraben, als letztes Lied erklingt "Lilli Marleen" von Lale Andersen.

Zum Abschied werden weiße Taschentücher gezückt und die Bergkirchweih sinnbildlich verabschiedet.

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