Erlangen: Große Freude für krebskranke Kinder in der Uniklinik

ERLANGEN - Weihnachtspäckchen für krebskranke Kinder: Die Aktion geht ins zehnte Jahr. Und das musste in der Erlanger Kinder- und Jugendklinik des Uniklinikums gebührend gefeiert werden.

Zum zehnjährigen Jubiläum 2023 gab es in diesem Jahr ein Überraschungskonzert: Bereits zum zehnten Mal spendeten Jeannine Rauch-Kilic und ihr Mann Serok Kilic eine Wagenladung liebevoll verzierter Weihnachtspäckchen an die Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Joachim Wölfle) des Uniklinikums Erlangen. Das Erlanger Liedermacherduo Wulli und Sonja begleitete mit stimmungsvollen Weihnachtsliedern die diesjährige Geschenkeübergabe an die krebskranken Patientinnen und Patienten.

108 Geschenke

Insgesamt brachte das Adelsdorfer Ehepaar heuer 108 Geschenke in die Kinderonkologie (Leiter: Prof. Dr. Markus Metzler) des Uniklinikums Erlangen. "Seit 2014 erfüllen die beiden jedes Jahr die individuellen Weihnachtswünsche von Kindern und Jugendlichen, die bei uns behandelt werden", bedankte sich Prof. Metzler. "Diese schöne Tradition ermöglicht all jenen, die die Adventszeit bei uns im Krankenhaus verbringen müssen, eine Teilhabe an der vorweihnachtlichen Spannung und Freude." In die persönliche Geschenkeaktion investierten die Eheleute auch in diesem Advent viel Zeit. "Wir machen das weiter", versprach Jeannine Rauch-Kilic. "Die Freude und das Lächeln der beschenkten Kinder sind jedes Jahr unsere schönsten Weihnachtsgeschenke."

Präsentberg im Gang

Zu den Klängen von "Leise rieselt der Schnee" bestaunten die jungen Patientinnen und Patienten den diesjährigen Geschenkeberg mitten im Gang der Kinderonkologie des Uniklinikums Erlangen. Alle Päckchen waren persönlich beschriftet und erfüllten genau die Wünsche, die Jeannine Rauch-Kilic und Serok Kilic in Form von buntgestalteten Wunschzetteln Anfang Dezember von den Erzieherinnen der Kinderklinik überreicht bekommen hatten. "Auch heuer waren wir damit wieder zum Großeinkauf in der Spielkiste Lang in Höchstadt/Aisch, die uns bei der Beschaffung der gewünschten Spielwaren seit Jahren unterstützt", berichtete Serok Kilic. "Nur eine Bitte konnten wir leider nicht erfüllen", ergänzte seine Frau. "Ein kleiner Junge hatte ‚Gesundheit‘ auf seinen Wunschzettel geschrieben, da haben wir beim Lesen ordentlich schlucken müssen."

Spenden sammeln und Geschenke einpacken

Dafür bitten die Jeannine Rauch-Kilic und ihr Mann seit 2014 jedes Jahr aufs Neue im persönlichen und beruflichen Umfeld um Geldspenden. "Uns ging es darum, nicht nur Geld zu spenden, sondern selbst aktiv zu helfen", erklärte Jeannine Rauch-Kilic die Ursprungsidee ihrer Aktion. "Wenn Kinder an Krebs erkranken, belastet das die ganze Familie über viele Monate hinweg. Wir wollen zum Ausgleich etwas Freude schenken und kleine persönliche Wünsche erfüllen." Inzwischen stecken hinter der spontanen Idee eine ausgefeilte Logistik und unzählige Arbeitsstunden für das Adelsdorfer Ehepaar, das jedes Geschenk persönlich eingepackt und beschriftet hat. "Bei Weihnachtsmusik und Punsch sind wir damit mehrere Tage lang beschäftigt", so die 36-Jährige schmunzelnd.

Fünf große Tapferkeitskisten

Neben den individuellen Päckchen wurden heuer insgesamt fünf große Tapferkeitskisten zum Uniklinikum Erlangen gebracht, die unter anderem das Erlanger Familienunternehmen Möbius und Ruppert spendete und aus denen sich behandelte Kinder nach unangenehmen Prozeduren eine Belohnung aussuchen dürfen. Für die Fahrt mit allen Päckchen und Kisten zum Uniklinikum Erlangen stellte Yvonne Kraus vom Autohaus Kraus Erlangen erneut einen Transporter zur Verfügung und legte noch zusätzlich noch alle Wunschgutscheine großzügig obendrauf, die ebenfalls auf den Wunschzetteln standen. Weitere großzügige Geld- und Sachspenden kamen etwa von den Mitarbeitenden der Valuniq Pension Consulting GmbH in Herzogenaurach und der Erlanger Praxis Zahnärzte Dr. Tanja Trapper & Kollegen. "Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft unserer Spenderinnen und Spender. Ohne sie alle wäre diese Weihnachtsaktion nicht möglich", bedankte Jeannine Rauch-Kilic für die geleistete Unterstützung.

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