Elektromobilität

Elektro-Lkw: Siemens setzt in Erlangen auf Volvo-Technik für nachhaltige Logistik

30.7.2024, 10:15 Uhr
Der neue Volvo-E-Truck bei Siemens in Erlangen. Im Bild: Christian von der Schulenburg (2.v.l.), Prof. Dr. Matthias Fifka (3.v.l.), Sven Markert (4.v.l.), Christina Schanz (Mitte mit Ladestation), Stefan Utschig (6.v.r.), und Andreas Metko (2.v.r.)

© privat/Siemens Der neue Volvo-E-Truck bei Siemens in Erlangen. Im Bild: Christian von der Schulenburg (2.v.l.), Prof. Dr. Matthias Fifka (3.v.l.), Sven Markert (4.v.l.), Christina Schanz (Mitte mit Ladestation), Stefan Utschig (6.v.r.), und Andreas Metko (2.v.r.)

Der E-Scooter hat ausgedient, sein Nachfolger steht schon in den Startlöchern: Nach sechs Jahren Einsatz in der Region verabschiedete das Logistik-Team des Siemens Geschäfts Smart Infrastructure (SI) das dienstälteste Elektro-Fahrzeug für Transporte innerhalb des Großraums Nürnberg in den Ruhestand und nahm einen neuen E-Truck von Volvo offiziell in Betrieb. Darüber berichtet Siemens in einer Pressemitteilung.

Damit setze SI den 2018 als Pilotprojekt für emissionslose Logistik begonnenen Ansatz fort, bei regionalen Transporten auf umweltverträgliche Elektromobilität zu setzen. Christian von der Schulenburg, Programmverantwortlicher für Nachhaltigkeit bei SI Logistik verwies bei der Übergabe des neuen Fahrzeugs vor dem Empfangsgebäude auf dem Siemens Campus Erlangen darauf, "als einer der ersten in der Metropolregion Nürnberg" erfolgreich ein derartiges Projekt gestartet zu haben.

Nachhaltigkeit auf neue "Räder" gestellt: Der bewährte Street-Scooter (l.) wird nach sechs Jahren in Diensten von Siemens in den Ruhestand verabschiedet, der neue E-Truck von Volvo übernimmt mit deutlich mehr Volumen und verbesserter CO₂-Bilanz. Im Bild das Siemens-Projektteam mit Sven Markert (7.v.l.), Christina Schanz (3.v.l.), Prof. Dr. Matthias Fifka (6.v.r.), Stefan Utschig (6.v.l.), Christian von der Schulenburg (4.v.r.) und Andreas Metko (2.v.r.)

Nachhaltigkeit auf neue "Räder" gestellt: Der bewährte Street-Scooter (l.) wird nach sechs Jahren in Diensten von Siemens in den Ruhestand verabschiedet, der neue E-Truck von Volvo übernimmt mit deutlich mehr Volumen und verbesserter CO₂-Bilanz. Im Bild das Siemens-Projektteam mit Sven Markert (7.v.l.), Christina Schanz (3.v.l.), Prof. Dr. Matthias Fifka (6.v.r.), Stefan Utschig (6.v.l.), Christian von der Schulenburg (4.v.r.) und Andreas Metko (2.v.r.) © privat/Siemens

Das Experiment eines nachhaltigen, regionalen Zustelldiensts habe sich bewährt: Mittlerweile seien bundesweit acht Elektro-Fahrzeuge an Siemens-Standorten im Einsatz, die Produkte und Komponenten wie beispielsweise Rauchmelder, Ladestationen, Low Voltage Produkte sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik aus den Lagern an die regionalen Kunden und Siemens-Standorte ausliefern.

Von der Schulenburg: "Technologiewechsel kann gelingen"

"Der Wechsel vom StreetScooter hin zu dem neuen Volvo ETruck zeigt sehr eindrücklich, dass ein Technologiewechsel zum CO2-neutralen Transport gelingen kann", so von der Schulenburg.

Langjähriger Partner in der Region ist das Transport- und Logistikunternehmen Bezold aus Eckental. Deren geschäftsführender Gesellschafter Stefan Utschig hatte 2018 gemeinsam mit dem Siemens Logistik-Team den Street-Scooter ausgesucht und konfiguriert, denn das Standard-Transportfahrzeug der Deutschen Post musste für die Anforderungen der Gebäudetechnik-Logistik angepasst und maßgeschneidert werden, wie er berichtete. "Unsere partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Siemens ermöglicht es uns täglich, die Logistikprozesse den aktuellen und künftigen Herausforderungen anzupassen", sagte er.

Street-Scooter sparte mehr als 51 Tonnen CO2

Seit 2018 habe der "StreetScooter Work L" laut Siemens-Mitteilung bei insgesamt rund 112.000 Kilometern Fahrtstrecke mehr als 51 Tonnen CO₂ eingespart. Das Nachfolgefahrzeug, ein Volvo FL Electric, komme deutlich größer, aber auch noch nachhaltiger daher. Mit einer Reichweite von 300 Kilometern komme er auf mehr als das Doppelte gegenüber seinem Vorgänger, die Nutzlast sei mit acht Tonnen zehnmal so hoch und die CO₂-Ersparnis liege bei rund 15 Tonnen pro Jahr. Auch wird der E-Truck künftig auf täglich rund 115 Kilometern Lieferstrecke eingesetzt statt wie bisher auf 85 Kilometern.

Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Institut für Wirtschaftswissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Prof. Matthias Fifka, Sonderbeauftragter für Nachhaltigkeit der FAU, sprach von einem "Win-Win-Win-Projekt", aus dem alle Beteiligten Nutzen ziehen würden.

Die feierliche Verabschiedung des altgedienten Street-Scooters und die Übergabe des neuen Trucks übernahmen Andreas Metko und Christina Schanz, die das Projekt "Nachhaltige Logistik" bei Siemens Smart Infrastructure von Anfang an betreut haben. Der neue E-Truck wird mit einer Ladestation aus dem Produktportfolio von Siemens SI eMobility geladen, die ebenfalls ihren Sitz auf dem Campus in Erlangen haben.

Schnell und unkompliziert die neuesten Nachrichten aus Nürnberg und der Region aufs Smartphone? Das ist mit dem neuen WhatsApp-Kanal von NN.de ganz einfach. Hier geht es direkt zum WhatsApp-Channel - eine "Schritt für Schritt"-Anleitung finden Sie hier.

Verwandte Themen


Keine Kommentare