100 Jahre Dassler-Tradition
Ein Streit, zwei Weltkonzerne: Das Stadtmuseum in Herzogenaurach plant 2024 Schau zu Adidas und Puma
18.2.2024, 11:00 UhrAbtauchen in die Vergangenheit: Das Stadtmuseum wollte 2023 ein Thema in den Mittelpunkt rücken, das den Herzogenaurachern ermöglichen sollte, ein spannendes Jahrzehnt ihrer Stadtgeschichte neu zu entdecken. Die Sonderschau "Die Zwanziger Jahre" dokumentierte - wie es im Jahresbericht des Stadtmuseums heißt - "das Lebensgefühl der Zeit und behielt dabei immer den Alltag der Menschen in der fränkischen Kleinstadt im Blick".
Anhand von großformatigen Fotos tauchten die Besucher in die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen des Jahrzehnts ein. Die aussagekräftigen Abbildungen stammten zum überwiegenden Teil aus dem Bestand des Herzogenauracher Stadtarchivs. Eine Sammlung von Originalexponaten aus den 1920er Jahren konnte - so berichteten die Verantwortlichen im Kulturausschuss des Stadtrats - von einer Privatsammlerin für die Ausstellung im Stadtmuseum übernommen werden.
Aus der Kleinstadt hinaus die die Welt
Von Dezember bis Anfang Februar wurde bei "Let it snow" die faszinierende Welt der Schneekugeln in den Fokus gerückt. Zu sehen waren Stücke aus der Sammlung des Nürnbergers Josef Kardinal, der heute über 10.500 Stücke besitzt.
"Aus der fränkischen Kleinstadt in die Welt", so lautet das Motto für die Schwerpunktausstellung im Jahr 2024. Hintergrund: Rudolf Dassler und Adolf Dassler gründeten 1924 in Herzogenaurach die Gebrüder Dassler Schuhfabrik, aus der nach dem Zerwürfnis der beiden im Jahr 1948 die Unternehmen Adidas und Puma hervorgingen. Das Stadtmuseum möchte deshalb "einen Blick zurück in die Geschichte" der beiden heutigen Weltkonzerne werfen.
Stadtarchiv und Stadtmuseum sind laut Aussage der Verantwortlichen bei der Stadt Herzogenaurach mit Blick auf junge Besucher zudem "gern besuchte außerschulische Lernorte". Möglichst alle Bevölkerungskreise innerhalb der Stadtgesellschaft sollen dabei in seine Arbeit mit einbezogen werden. Weiter heißt es im Jahresbericht: "Nach der Durststrecke der Corona-Zeit konnte auch 2023 der Wiederaufbau des museumspädagogischen Betriebs erfolgreich fortgeführt werden. Unsere Hauptklientel im Stadtmuseum, geführte Gruppen, insbesondere natürlich Schulklassen, konnten wieder im historischen Pfründnerspital am Kirchenplatz - im Schatzkästlein der Stadtgeschichte - empfangen werden. Die Zahl der Schulklassen konnte im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden."
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