Zusammenbruch bei Möhrendorfer Karpfenweiherlauf: Ersthelfer retten Leben eines Oberbayern

MÖHRENDORF - Er stellt sich dem sportlichen Wettkampf und kollabiert auf der Strecke: Erwin Fladerer, Teilnehmer beim Möhrendorfer Karpfenweiherlauf, bricht Ende September zusammen. Doch er hat Glück im Unglück - jetzt konnte er mit seinen Ersthelfern sprechen.

Die Ereignisse überschlagen sich an diesem Tag Ende September 2023 in Möhrendorf. Die BRK Bereitschaft Baiersdorf sichert die Laufveranstaltung „Karpfenweiherlauf“ bzw. „Möhrendorfer Landschaftslauf“. Da kommt der Notruf rein: In unmittelbarer Nähre zum Standorts des Sanitätsdienstes ist ein Läufer kollabiert. Zwei Minuten sind die Helfer am Einsatzort.

Sie sehen, dass zwei Personen beim kollabierten Läufer die Herzdruckmassage durchführen, und übernehmen. Die beiden Ersthelfer leisten weiterhin wichtige Unterstützung. Es stellt sich heraus, dass die Mitläuferin und Ersthelferin selbst Ärztin ist. Dr. Lisa Marr führt gemeinsam mit dem Team der Bereitschaft Baiersdorf erweiterte Maßnahmen, u. a. die Sicherung des Atemwegs und Beatmung, das Legen eines Venenzugangs und die Medikamentengabe, durch. Auch der Defibrillator kommt mehrfach zum Einsatz, heißt es in einer Pressemitteilung des BRK.

Das Herz beginnt wieder zu schlagen

Immer mehr Helfer treffen ein und der Einsatz zeigt Erfolg: Das Herz des Patienten beginnt wieder zu schlagen. Als sich sein Kreislauf weiter stabilisiert, kann er in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden.

Sie freuen sich über die erfolgreiche Reanimation (v.l.): Gerhard Müller, Organisator des Laufs, Justus Pohle, Regina Holm, Michael Meyer (alle BRK), Ersthelferin Dr. Lisa Marr und der Möhrendorfer Bürgermeister Thomas Fischer. © BRK, NN

"Mittlerweile", schreit das BRK weiter, "konnte Erwin Fladerer das Krankenhaus eigenständig verlassen und an Reha Maßnahmen teilnehmen. Er bestreitet den Alltag wieder komplett allein und ohne nennenswerte Einschränkungen zu Hause in Oberbayern."

An der Ehrungsveranstaltung für den Lauf, zu der auch die beteiligten Einsatzkräfte der Bereitschaft und Lisa Marr eingeladen waren, kann er jedoch nicht persönlich teilnehmen. Aber Patient und Helfer hatten persönlich Kontakt. "So konnten wir direkt mit ihm telefonieren und ihm von „seinem“ Einsatzverlauf berichten, denn das ist eine absolute Seltenheit." Ein gemeinsames Treffen im kommenden Jahr haben das BRK-Team der Bereitschaft Baiersdorf und Erwin Fladerer schon ins Auge gefasst.

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