Von DVDs bis Restwärme: Einfache Tipps, um sofort Strom zu sparen
9.11.2023, 10:06 UhrNeben der Kostenersparnis darfst Du den noch viel größeren Gewinn nicht vergessen: Energieeffizienz ist ein wichtiger Pfeiler der Energiewende. Ziel ist, den Strombedarf mit Ökostrom zu decken. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien ist es daher wichtig, dass wir mit weniger Strom auskommen. Dahinter steht kein Verzicht, sondern das Lernen, dass es auch mit weniger geht.
DVDs statt Streaming
Du hast richtig gehört, es wird oldschool. Wenn Du Deinen alten DVD-Player noch zuhause haben solltest, ist es jetzt an der Zeit, diesen wieder hervorzukramen. Live-TV und auch DVDs verbrauchen deutlich weniger Strom als das immer beliebter werdende Streaming, zumindest, wenn Du Filme gerne öfter ansehen möchtest. Damit Du aber das eingesparte Geld nicht in DVDs stecken musst, kannst Du Dir in einer nächstgelegenen Bibliothek den ein oder anderen Film ausleihen.
Kalt waschen
Vermutlich wäscht Du Deine Wäsche bei 40, 60 oder sogar 90 Grad, da Du denkst, dass nur so alles sauber wird. Der Mythos aus der "Ära der Kochwäsche" ist jedoch wie gesagt nur ein Mythos. Auch bei niedrigeren Temperaturen wird Deine Wäsche sauber und die Hygiene bleibt bestehen. Bevor Du aber loslegst und Deine Klamotten kälter wäschst, solltest Du einiges beachten. Als erstes solltest Du Deine Wäsche sortieren. Und das nicht nur nach Farbe, sondern auch danach, wie schmutzig sie ist. Leicht und normal verschmutze Wäsche kannst Du problemlos bei 20 Grad waschen. Aus hygienischer Sicht spielt die Waschtemperatur sowieso eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist, dass Du die nasse Wäsche sofort aus der Waschmaschine nimmst und aufhängst, damit sie trocknen kann. Das funktioniert am Besten an der frischen Luft.
Restwärme nutzen
Nicht nur wenn Du das Vorheizen weglässt, auch wenn Du die Restwärme ordentlich nutzt ist einiges gespart. Ein Tipp ist, dass Du bereits fünf Minuten vor Ende der Zeit Deinen Backofen ausschaltest. Solltest Du Dir dabei zu unsicher sein, ob die Wärme ausreicht, kannst Du ebenso mit der Restwärme Kräuter und Gemüse trocknen, Kekse backen, Semmelwürfel machen oder Dein Mittagessen aufwärmen und mit Käse überbacken. Auf Deiner Kochplatte läuft es ähnlich: Wie auch im Backofen, lässt sich die Restwärme zum Erwärmen von Flüssigkeiten wie Wasser und Milch oder zum Aufwärmen eines Gerichtes nutzen.
Alle Netzteile ausstecken
Es ist nicht nur gefährlich, Du verbrauchst auch ordentlich Strom, wenn Du beispielsweise Dein Handyladekabel in der Steckdose stecken lässt. Denn was Du eventuell nicht weißt ist, dass Ladekabel weiterhin Strom ziehen, auch wenn kein Gerät angeschlossen ist. Vermeide also unnötigen Stromverbrauch und stecke das Kabel aus.
Mit Deckel kochen
Energie sparen kann, wer etwa Nudelwasser mit dem Wasserkocher statt auf dem Elektroherd erhitzt. Schon wer nur einen Liter am Tag auf diese Weise zum kochen bringt und dann umschüttet, spart ordentlich. Außerdem werden mit einem passenden Topfdeckel etwa zwei Drittel weniger Energie benötigt als „oben ohne“. Banal, aber sinnvoll: Die Topfgröße sollte immer zur Größe der benutzten Herdplatte passen. Jeder Zentimeter, den der Topf kleiner als die Herdplatte ist, führt zu 20 bis 30 Prozent Mehrverbrauch. Langkochende Gerichte gehören in den Schnellkochtopf, das spart 50 Prozent an Zeit und 30 Prozent an Strom. Wer mit Umluft backt, kann die Temperatur 20-30 Grad niedriger einstellen als bei Ober- und Unterhitze. Ersparnis: Zwischen 25 und 40 Prozent. Wer gerade vor einer Neuanschaffung steht: Induktionsherde sind deutlich stromsparender als Elektroherde.
Die Kälte des Kühlschranks ausschöpfen
Sinnvoll ist, bei der Anschaffung den eigenen Bedarf zu hinterfragen. Expert:innen zufolge reicht für einen Single- oder Zwei-Personen-Haushalt ein Gerät mit 100 bis 150 Liter, pro weiterer Person könne man 50 Liter rechnen. Wenn möglich, sollte das Gerät nicht direkt neben dem Herd oder an einem Platz mit direkter Sonneneinstrahlung stehen. Im Alltag sollte der Kühlschrank nur so kurz wie möglich geöffnet werden, Reste vom Mittagsessen nur abgekühlt ins Gerät. Das erspart ein erneutes Herunterkühlen. Ist das Gerät mal nur halb gefüllt, dienen Tetrapacks als Kältespeicher. Wichtig ist außerdem, dass die warme Luft an der Rückseite des Geräts ungehindert abziehen kann. Lohnenswert ist auch ein Temperatur-Check: Laut Umweltbundesamt liegt die ideale Temperatur im mittleren Bereich bei sieben Grad. Jedes Grad, das er zu kühl eingestellt ist, bedeutet eine Verbrauchserhöhung um fünf Prozent. Für leicht verderbliche Ware wie Fleisch empfiehlt sich die kälteste Zone unmittelbar über der Glasplatte, die das Gemüsefach abgrenzt.
Keinen Standby-Modus verwenden
Router, PCs, Notebooks, Drucker – in vielen Haushalten sind diese Geräte im Standby-Modus durchgängig eingeschaltet und verbrauchen unnötig Energie. Es empfiehlt sich schon ab Arbeitspausen ab zehn Minuten das Abschalten des Monitors. Bildschirmschoner hingegen sparen null Energie. Im Gegenteil: Die animierten Grafiken belasten den Prozessor meist stärker als ein Textverarbeitungsprogramm. Um das Abschalten der Multimedia-Geräte nicht zu vergessen, lohnt sich auch hier eine Steckdosenleiste mit Fußschalter. Abstecken sollte man übrigens immer auch die Ladegeräte für Handy und Smartphone. Denn auch ohne Gerät ziehen sie Strom.
Deinen Gefrierschrank abtauen
Lästig aber wahr: Ein vergletscherter Gefrierschrank ist schlecht für die Energiebilanz, schon fünf Millimeter Eis können den Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent erhöhen. Etwa zweimal im Jahr (oder bei entsprechender Vereisung) sollte er – nach vorheriger Trennung vom Netz – abgetaut werden. Dabei lohnt auch ein Blick auf die Dichtgummis. Um sie zu überprüfen, hilft ein einfacher Trick: Taschenlampe rein, Tür zu. Dringt Licht heraus, ist es Zeit für einen Dichtungstausch, die Gummis sind für wenige Euro zu haben.
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