Wucher-Energiepreise im Herbst: Diese Haushaltsgeräte verbrauchen am meisten Strom

Jannik Westerweller

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7.9.2022, 13:52 Uhr
Wucher-Energiepreise im Herbst: Diese Haushaltsgeräte verbrauchen am meisten Strom

© Pixabay @Chronomarchie

Kühlschrank und Gefriertruhe

Kühlschrank und Gefriertruhe sind echte Stromfresser und schlagen jährlich gerne über 150€ auf die Stromrechnung. Die Zahlen unterscheiden sich allerdings stark von Gerät zu Gerät: Moderne Kühlschränke brauchen deutlich weniger Strom und kosten Dich teilweise nur 30€ im Jahr, wohingegen ältere Modelle deutlich mehr zu Buche schlagen.

Neben der Größe Deines Kühlschranks hat auch die eingestellte Temperatur Deines Kühlschranks einen großen Einfluss Stromverbrauch des Geräts. Zwar empfehlen viele Unternehmen oft 5° Celsius, ausreichend sind allerdings 7° Celsius. Als Faustregel kannst Du Dir merken: Wenn Du die Butter nicht streichen kannst, ist der Kühlschrank zu kalt.

Wenn Du Strom sparen willst, solltest Du auch deine Gefriertruhe regelmäßig abtauen. Je dicker die Eisschicht in der Gefriertruhe ist, desto mehr Energie wird benötigt, um die erwünschte Temperatur zu halten. So kannst Du sogar bis zu 50% des Energieverbrauchs einsparen.

Übrigens: Die Gefriertruhe ist deutlich sparsamer als ihr stehendes Pendant, der Gefrierschrank.

Außerdem solltest du Kühlschrank und Kühltruhe nicht in der Nähe von Herd oder Heizung aufstellen, auch das führt dazu, dass das Gerät mehr Energie braucht, um die erwünschte Temperatur zu erreichen.

Elektrischer Herd

Einer der größten Stromfresser überhaupt: Der Elektroherd. Mit ungefähr 10% Anteil am jährlichen Strombedarf und damit ungefähr 130€ schlägt der elektrische Herd ordentlich zu Buche. Doch auch hier kannst Du mit wenigen Tricks Energie sparen.

So kannst Du beispielsweise auch die Nachwärme der Herdplatte nutzen oder Dein Essen in Töpfen mit geschlossenem Deckel erhitzen, um die erzeugte Wärme besser zu nutzen. Außerdem kannst Du Energie sparen, indem Du Teewasser nicht auf dem Herd, sondern im Wasserkocher erhitzt.

Allerdings gilt: Elektroherd ist nicht gleich Elektroherd! Beispielsweise Induktionsherde sind deutlich stromsparender. Diese verbrauchen nämlich sogar bis zu 40% weniger als Elektroherde mit Gusseisenplatte.

Außerdem wollen wir Dir zwei Lifehacks nicht vorenthalten, mit denen Du viel Energie sparen kannst.

Nudeln kochen:

Dafür erhitzt Du das Wasser mit geschlossenem Deckel, bis es kocht und salzt es dann. Daraufhin einfach die Nudeln in den Topf und nochmal zwei Minuten weiter kochen lassen. Dann kannst Du den Herd ausschalten und den Deckel wieder auf den Topf legen. Die Nudeln brauchen so zwar ungefähr zwei Minuten länger, als es auf der Packung steht, dafür kannst Du aber viel Strom sparen.

Kartoffeln kochen:

Wusstest Du schon, dass Kartoffeln beim Kochen gar nicht komplett im Wasser liegen müssen? Stattdessen reicht es, wenn Du einfach ein halbes Glas Wasser in den Topf füllst, damit nichts anbrennt, dann kommen die Kartoffeln rein und Du kochst die Kartoffeln mit geschlossenem Deckel. So werden die Kartoffeln zwar nicht im Wasser, dafür aber im 100° Celsius heißen Wasserdampf, gegart. Diese Garmethode funktioniert übrigens auch bei anderen Gemüsesorten und ist spart nicht nur Strom, sondern ist auch noch besonders schonend und es bleiben mehr Vitamine und Mineralstoffe erhalten.

Fernseher und Multimedia

Mittlerweile zu den größten Energieverbrauchern im Haushalt gehören Fernseher und Multimedia.

Die meisten kennen es: Man schläft vor dem Fernseher ein und der Fernseher läuft die ganze Nacht. Hier lohnt sich beispielsweise ein Auto-Standby-Timer, den Du in den meisten Geräten einstellen kannst. So vermeidest Du, dass Dein Fernseher monatlich viele Stunden umsonst läuft.

Außerdem ist es nicht zu empfehlen, den Fernseher nicht einfach nur mit der Fernbedienung auszuschalten, sondern ihn tatsächlich vom Strom zu nehmen und beispielsweise eine Mehrfachsteckdose mit Kippschalter zu benutzen. Das macht sich vor allem bei älteren Geräten bezahlt, die einen verhältnismäßig hohen Stromverbrauch auch im Standby-Modus haben. Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Der Stromverbrauch im Standby-Modus ist in den letzten Jahren bei den modernen Geräten stark gesunken.

Prinzipiell gilt bei Fernsehern: Je größer der Bildschirm und je besser die Bildqualität, desto mehr Energie braucht Dein Fernseher.

Doch auch bei anderen Multimedia-Geräten musst Du aufpassen: "Festplattenrekorder & Co. verbrauchen im Standby-Betrieb genauso viel Strom wie früher die Fernseher", so der Energieversorger E.ON. So auch beispielsweise bei Spielekonsolen, die dauerhaft mit dem Internet verbunden sind.

Beleuchtung

Die Beleuchtung Deiner Wohnung macht durchschnittlich ungefähr 10% des jährlichen Strombedarfs aus.

Doch auch hier kannst Du sparen: Energiesparlampen benötigen fünf mal weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen, LEDs sind sogar bis zu neun mal rentabler. Diese kannst Du außerdem häufig dimmen und damit noch besser sparen.

Ebenfalls solltest Du es unbedingt vermeiden, das Licht einfach brennen zu lassen. Oft sind hier Abschaltautomatiken sinnvoll, beispielsweise im Treppenhaus, im Flur oder in der Garage. So kannst Du vermeiden, dass das Licht doch versehentlich mal an bleibt. Ansonsten lohnt es sich, vor dem Verlassen der Wohnungstüre noch einmal einen letzten Blick in die Wohnung zu werfen.

Außerdem sehr viel Energie benötigt aufwändige Weihnachtsbeleuchtung: Hier solltest Du eher auf energiesparende und nicht allzu helle Optionen setzen, auch Deine Nachbar:innen werden es Dir danken.

Spülmaschine

Deine Spülmaschine bietet Dir gleich mehrere Stellschrauben, um Energie zu sparen.

So seltsam es auch klingt, Du solltest kein dreckiges Geschirr in die Spülmaschine stellen. Zumindest grobe Essensreste solltest Du davor entfernen. Diese trocknen schnell an und im schlimmsten Fall musst Du den betroffenen Teller nochmal in die Spülmaschine stellen oder von Hand abspülen. Hier reicht es, wenn Du einfach kurz Wasser über den Teller laufen lässt, bevor Du ihn in die Spülmaschine stellst.

So kannst Du ebenfalls vermeiden, dass sich allzu viel Fett und Dreck im Sieb der Spülmaschine festsetzt. Dennoch solltest Du das Sieb alle paar Wochen herausnehmen und säubern, so verbesserst Du nicht nur die Leistung deines Geräts, sondern verlängerst obendrein auch noch seine Lebenszeit.

Außerdem solltest Du es vermeiden, das Kurzprogramm zu benutzen: Hierbei muss das Gerät deutlich mehr Energie aufwänden, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Profi-Tipp: Probier' es doch mal mit dem Eco-Modus!

Waschmaschine und Trockner

Ungefähr 15% des Strombedarfs entfallen auf Waschmaschine und Trockner. Die häufigsten Gründe für übermäßigen Stromverbrauch: Große Wäschetrommel, zu hohe Temperatur, falscher Schleudergang.

Prinzipiell ist eine kleinere Wäschetrommel absolut ausreichend für kleinere Haushalte. Große Wäschetrommeln ab 7 Kilogramm Beladung benötigen einerseits mehr Strom und verleiten andererseits dazu, nur eine halbvolle Maschine laufen zu lassen.

Außerdem sind viele Menschen der Meinung, nur bei höherer Temperatur werde ihre Wäsche richtig sauber. Tatsächlich ist in den meisten Fällen eine Temperatur von 30° mehr als ausreichend. Im Vergleich zum 60°-Waschgang braucht das nur ein Drittel der Energie. Statt einer höheren Temperatur lohnt es sich oftmals, zum Fleckenentferner zu greifen. Auch hier gibt es Eco-Programme, die zwar etwas länger dauern, dafür aber Umwelt und Geldbeutel schonen. Zudem ist ein Schleuderprogramm mit 1.400 Umdrehungen sinnvoll, damit bleibt die Wäsche zwar etwas feuchter, trocknet aber dennoch über Nacht auf dem Wäscheständer.

Außerdem ist in vielen Fällen eine Neuanschaffung sinnvoll und rentabel. Neuere Waschmaschinen sind bis zu 50% sparsamer als ihre älteren Vorgänger.


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