Neue Challenge: Jeden Tag ein Kompliment

10.2.2022, 12:59 Uhr
Neue Challenge: Jeden Tag ein Kompliment

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Ich meine von mir, dass ich ein netter Mensch bin. Oftmals sprudele ich nur so über vor guter Laune und dem Gefühl, Liebe und Bussis (natürlich im übertragenen Sinne) zu verteilen - auch so, dass ich bestimmt vielen meiner Mitmenschen tierisch auf den Keks gehe, weil die Sonne mir so oft aus dem Allerwertesten scheint. Sorry, aber ich steh auf gute Vibes und Harmonie. Und auf das Prinzip "happy go lucky". Und ich finde, das steht uns allen gut. Und es macht unser Zusammenleben schöner. Ist auch so ein anthropologisches Ding, wir spiegeln uns an unserem Gegenüber und wachsen oder schrumpfen mit seinem Lob oder seiner Kritik. Und den Komplimenten, die wir empfangen.

Mehr Liebe, weniger Hate

Generell finde ich, dass es in dieser Welt inzwischen zuviel Hate und viel zu wenig Amore gibt. Zuviel de- und unkonstruktive Kritik, zu viel Hass, zuviel Abneigung und zuviel gegenseitiges Ausstechen. Brauchen wir das und wollen wir das echt und wahrhaftig und wirklich? Oder leiden wir nicht vielmehr darunter, vermeintlich ständig und überall auf Kritik lauern zu müssen? Ich denke, ich tue das auf jeden Fall - auch, wenn ich eigentlich der Ansicht bin, dass Kritik uns allen nützt, uns stärker und reflektierter in unseren Wesen als auch im Umgang mit der Welt macht.

Und was tut man, wenn man die Härte der Welt eher unmöglich als akzeptabel findet? Genau, man geht eine Challenge an. Denn wir alle, auch ich, haben da ein enormes Verbesserungspotenzial. Könnten noch netter, noch zugewandter, sein. Und: Es tut niemandem weh, mal ein Lob oder ein Kompliment zu verteilen, oder?

Komplimente gehen immer, sie müssen ja nicht völlig überzogen sein (Sowas von wegen: Du bist der schönste Kerl der Welt!). Sie können auch ganz klein und unscheinbar sein. Und trotzdem werden sie eine Welle an guten Vibes auslösen und Dein Gegenüber so zum Strahlen bringen, dass Du am liebsten noch ein Kompliment hinterherschieben willst. Sie sind wie ein unsichtbarer Kitt, der uns einander näher bringt.

Wenn Du Dir schwer damit tust, mit solchen Nettigkeiten um Dich zu werfen und so sehr persönlich zu werden, dann fang klein an, geh Schritt für Schritt. Denn Komplimente bergen durchaus auch Fettnäpfchen. Und Komplimente gut rüberzubringen, ist eine Kunst für sich. Komplimente müssen ehrlich sein, sonst kannst Du sie auch gleich lassen. "Hast du abgenommen?" konfrontiert eher mit dem Umstand, dass man vorher zu dick war oder ein wohlgemeintes "Du siehst heute gut aus!" kommt oft abgedroschen beim Gegenüber an.

Komplimente-Knigge

Egal, ob ein Paar, im Job, der besten Freundin gegenüber oder unter Freunden - Komplimente müssen zur Situation passen und sollten nicht aufgesetzt wirken. 

Egal, ob ein Paar, im Job, der besten Freundin gegenüber oder unter Freunden - Komplimente müssen zur Situation passen und sollten nicht aufgesetzt wirken.  © pixabay

  • Sprich Dein Gegenüber mit dem Namen an.
  • Bezieh' Dein Kompliment auf Dinge, die Du ehrlich meinst. Und vor allem: Setze ein Lob niemals dazu ein, um andere zu manipulieren.
  • Das Wichtigste an einem Kompliment ist, dass es von Dir wie für diese eine Person gemacht scheint, es also in jeder Hinsicht sehr persönlich ist.
  • Halte Augenkontakt, während Du das Kompliment aussprichst.
  • Richte Dein Kompliment auf ein konkretes Merkmal, auf eine Eigenschaft oder Verhalten, dann ist es viel wirkungsvoller. Um den Effekt zu verstärken, führ Deine Ansicht oder Sichtweise gerne noch aus.
  • Äußere Dein Kompliment in Gegenwart anderer Personen.
  • Lob' den oder die andere:n, indem Du sein/ihr Verhalten oder seine/ihre Eigenschaften mit denen anderer Menschen vergleichst. Einordenbarkeit verstärkt die Wirkung Deines Kompliments.
  • Attention: Zuviel des Guten ist wiederum nicht gut. Also, überschütte andere nicht mit Komplimenten. Sprich besser in wenigen Worten, denn zu ausschweifendes Lob wirkt schnell unglaubwürdig.

How to start

Neue Challenge: Jeden Tag ein Kompliment

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1. Mach ein Kompliment über Schuhe, Outfit oder die Frisur - also über Dinge, die zu Deinem Gegenüber gehören, ihn oder sie auch irgendwie definieren, aber doch nur indirekt total persönlich sind.

2. Vermeide das Wort "anders" wie in "Du siehst heute aber anders aus!", denn dieses Wort ist wenig zielführend, weil schwammig und sich Dein Gegenüber folglich nichts konkret darunter vorstellen kann. Das verunsichert mehr als es den gewünschten Effekt hat.

3. Versuche nicht, auf ein Kompliment mit einem (notgedrungenen) Kompliment zu antworten. Denn Komplimente wirken nur, wenn sie ungezwungen, frei und auch situativ entstehen und somit authentisch sind - sonst fühlt sich der/die Gelobte schnell unwohl. Bessere Antwort auf ein Lob an Dich: "Danke." oder "Danke. Es ist schön, dass es Dir auffällt/dass Du das sagst." Bitte bloß nicht: "Du aber auch!", denn das schmälert die Mühe und die Überwindung, die es kostet, ein Kompliment zu machen.

4. Setze auf Details - zum Beispiel: "Deine Frisur ist heute besonders schick geworden" wirkt geschickter als ein einfaches "Gut siehst du heute aus."

5. Sei originell und mache ungewöhnliche Komplimente, denn es geht immer besser als ein abgedroschenes "Du hast schöne Augen."

Komplimente machen das Leben schöner. Wenn du jemandem etwas Nettes sagen willst, tu es. Jetzt weißt du, wie - und über den ganzen Monat hinweg findest Du auf unserem Social-Insta-Profil immer wieder unkonventionelle Beispiele. Stay tuned.


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