Idylle pur: An diesen Orten rund um die Fränkische kannst Du einfach mal durchatmen

Antonia Raum

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25.11.2023, 10:29 Uhr
Gerade im Winter könnte man meinen, dass einige Orte verzaubert worden sind. 

© imago images/Aurora Photos, NNZ Gerade im Winter könnte man meinen, dass einige Orte verzaubert worden sind. 

Rund um den Fichtelsee

Der Fichtelsee strahlt eine Ruhe aus, die man fast nirgends bekommt. Ein ausgiebiger Rundweg lädt zum runterkommen ein. Er führt durch Wälder und um den See, sodass Du der Natur sehr nahe kommst. Gerade zur winterlichen Zeit ist es hier märchenhaft: Der See ist angefroren, die großen Bäume vom Schnee angezuckert und an den Brücken ranken glitzernde Eistapfen nach unten. Für einen Moment vergisst man schnell, dass Du Dich nicht an einem schwedischen See befindest, sondern mitten im fränkischen Mittelgebirge. Solltest Du auch etwas essen wollen, eignet sich die am See liegende Wirtschaft für eine kleine Pause. Am Wochenende sowie an freien Tagen sammelt sich dort gern mal eine größere Menge an Menschen an, deshalb empfiehlt es sich, den Fichtelsee unter der Woche zu besuchen. Du findest direkt am See einen kostenpflichtigen Parkplatz.


Adresse: Kaiserberg 2, 95686 Fichtelberg


Gerade der Fichtelsee lädt Dich zum träumen ein. 

Gerade der Fichtelsee lädt Dich zum träumen ein.  © Nicolas Armer/dpa

Auf den Ochsenkopf hinauf

Ebenso im Fichtelgebirge befindet sich der Ochsenkopf. Hier kannst Du bei starkem Schneefall sogar Skifahren und andere Wintersportarten, wie Schlittenfahren oder Langlaufski betreiben. Die dort fahrenden Seilbahnen bringen Dich auf Wunsch zu verschiedenen Aussichtspunkten nach oben, natürlich kannst Du aber auch selbst Fuß fassen. Der Ochsenkopf ist mit einer Höhe von 1024 Metern der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges. Bist Du einmal an der Spitze angekommen, kannst Du in einer fränkischen Wirtschaft einkehren und Dich mit einer üppigen Speise aufwärmen. Auf der Website ochsenkopf.info kannst Du genau nachlesen, welche Seilbahnen aktuell geöffnet haben und welche Pisten befahrbar sind. Auch hier findest Du einige Parkmöglichkeiten, die jedoch meist kostenpflichtig sind.


Adresse: Talstation Süd - Fleckl 40, in Warmensteinach, Talstation Nord - Fröbershammer 27, 95493 Bischofsgrün


Der Ochsenkopf bietet Dir einen tollen Ausblick, bist Du einmal oben angekommen. 

Der Ochsenkopf bietet Dir einen tollen Ausblick, bist Du einmal oben angekommen.  © imago images/H. Tschanz-Hofmann

Geheimnisvolle Orte im Veldensteiner Forst

Im Veldensteiner Forst ist die Magie zu Hause. Gerade im Winter findest Du hier viel Ruhe und kannst Deine Seele baumeln lassen. Um alle Ecken des Waldes zu entdecken, solltest Du viel Zeit mitbringen. Während der Rundwanderung, deren Länge Du selbst bestimmen kannst, begegnest Du vielen tollen Spots wie den Eislöchern oder dem Kleinen und Großen Lochstein. Vor allem in der aktuellen Jahreszeit lassen sich hier tolle Bilder einfangen. Direkt in unmittelbarer Nähe zum Wald befindet sich ein Parkplatz. Oder Du benutzt den Wanderparkplatz in Plech und läufst anschließend in den Wald.

Na, wer läuft Dir denn da im Veldensteiner Forster Wildgehege über den Weg?

Na, wer läuft Dir denn da im Veldensteiner Forster Wildgehege über den Weg? © Irene Lenk

Die Versturzhöhle Riesenburg

Verborgen in einem Ortsteil der oberfränkischen Gemeinde Wiesenttal verbirgt sich im kleinen Engelhardsberg gelegen eine geheimnisvolle Versturzhöhle. In dem auch Riesenburg genannten Hohlraum thronen Überreste der ausgedehnten Karsthöhle aus sogenanntem Frankendolomit, die durch die Einwirkung von Wasser entstand. Felsenbögen mit einer Spannweite von bis zu elf Meter bieten Dir ein einmaliges Bild. Die damals im Besitz des Grafen Schönborn gewesene Riesenburg wurde schon Anfang des 19. Jahrhunderts oft besucht, unter anderem von König Ludwig I. Daran erinnert der in den Fels gemeißelte Zweizeiler: "Folgend dem Windzug, kommen zum Felsen die Wolken und weichen, unveränderlich steht aber der Fels in der Zeit." Die Höhle zählt sogar seit 2007 zu den 100 bedeutendsten geologischen Naturwundern in Bayern. Doch besonders im Winter warten dort magische Aufnahmen auf Dich, sobald das Wasser dort gefriert und die sich dort befindende Treppe mit glitzernden Schnee bedeckt wird. Auf der Zielstraße zur Versturzhöhle befinden sich immer wieder Wanderparkplätze, Du kannst Deinen Besuch aber genauso mit einer Rundwanderung verbinden und im anliegenden Wald durchatmen.


Adresse: Forchheimer Str. 8, 91346 Wiesenttal


Gerade im Winter ist es in der Versturzhöhle wunderschön. - Aber Vorsicht, die Stufen der Treppe könnten glatt sein.

Gerade im Winter ist es in der Versturzhöhle wunderschön. - Aber Vorsicht, die Stufen der Treppe könnten glatt sein. © imago images/Westend61

Eis- und Tropfsteine in der Oswaldhöhle

Durch einen Einsiedler, der einem Roman zufolge dort gehaust haben soll, bekam die besondere Höhle im hohlen Berg ihren Namen. Anfangs wirkt die Decke groß - kein Wunder, der erste Raum ist 40 Meter hoch und ganze 20 Meter lang. Doch danach verkleinert sich der Durchgang auf 1,50 Meter - ab hier heißt es: Kopf einziehen! Doch ein Blick in die Höhle lohnt sich allemal, denn darin verborgen warten weiße Wandsinter auf Dich. Vor allem zur Winterzeit verzaubert die Felsengrotte bei Muggendorf mit spektakulären Bildern durch Eis-Tropfsteine entlang der Durchgangshöhle, die sich durch herabtropfendes, gefrierendes Wasser bilden.


Adresse: Dooser Berg, 91346 Wiesenttal


Die Eis-Tropfsteine kommen bei der Witterung im Winter zum Vorschein. 

Die Eis-Tropfsteine kommen bei der Witterung im Winter zum Vorschein.  © imago images/Westend61

Aufblicken zu den Drei Zinnen

Hoch hinaus ragen die Drei Zinnen, eine Sehenswürdigkeit im fränkischen Hiltpoltstein. Die berühmten Felsen befinden sich Nahe der Lillachquelle, wodurch Du eine tolle Wanderung von den Sinnterrassen zu den Drei Zinnen machen kannst. Bei besonders kalten Temperaturen gefriert dort das Wasser zu Eis und bietet Dir eine einmalige Aufnahme. Die drei Markanten Felsen stehen im im Großenoher Tal bei Hiltpoltsein - der Größte ist sogar 10 Meter hoch. Um Deinen Hunger zu stillen, kannst Du im anliegenden Dorf, Großenohe, in einem Gasthaus einkehren und deftige Fränkische Köstlichkeiten genießen.


Adresse: Großenohe 1, 91355 Hiltpoltstein


Die Drei Zinnen sind ein für die meisten Tourist:innen ein unbekannter Ort. 

Die Drei Zinnen sind ein für die meisten Tourist:innen ein unbekannter Ort.  © Carmen Kungl, NN

Ein besonderer Ausblick von der Burg Pottenstein

Eine der ältesten Burgen in der Fränkischen Schweiz ist die in Pottenstein. Sie thront auf einem Felsen und überblickt das gesamte gleichnamige Dorf. Gerade im Winter bietet Dir die Burg eine geheimnisvolle Atmosphäre und lässt Dich richtig in Stimmung kommen. Wenn Du Lust hast, kannst Du das sich in der Burg befindende Museum besuchen. Oder aber Du genießt einfach nur den einzigartigen Ausblick über dem Felsenstädtchen und lässt den stressigen Alltag hinter Dir.


Adresse: Burgstraße 13, 91278 Pottenstein


Bei Wintereinbruch wirkt die Burg in Pottenstein geheimnisvoll. 

Bei Wintereinbruch wirkt die Burg in Pottenstein geheimnisvoll.  © Irene Lenk, NN

Weit oben auf dem Walberla

Das Walberla ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein schöner Ort, um dem Alltag zu entfliehen und in seinen Gedanken Ordnung zu schaffen. Je nach Wunsch kannst Du einen längeren oder auch einen kürzeren Spaziergang einlegen. Bist Du einmal oben angekommen, kannst Du über die anliegenden Dörfer blicken und einen atemberaubenden Ausblick genießen. Zwar kannst Du Dich im Winter nicht auf eine Picknickdecke setzen und es Dir bequem machen, dafür bietet sich die Möglichkeit, sportlich aktiv sein und den Berg zu erkunden. An vielen Parkmöglichkeiten kannst Du Dein Auto stehen lassen und, wenn Du möchtest, auf halber Strecke bei dem Weg einsteigen.


Adresse: 91356 Kirchehrenbach / Schlaifhausen, 91369 Wiesentthau


Gerade zum Sonnenuntergang kannst Du auf dem Walberla tolle Schnappschüsse einfangen.

Gerade zum Sonnenuntergang kannst Du auf dem Walberla tolle Schnappschüsse einfangen. © Antonia Raum

Blick auf Egloffstein auf dem Spiegelfelsen

Tief in der Fränkischen Schweiz liegend, findest Du das kleine Dorf Egloffstein. Dort findest Du viele verborgene Orte und Plätze, wie den Spiegelfelsen. Auch hier musst Du wieder einen etwas steileren Weg auf Dich nehmen, um Dich mit einer tollen Aussicht belohnen zu können. Eine gute Parkmöglichkeit bietet Dir das Egloffsteiner Freibad an der Trubach. Die Trubach entspringt in Obertrubach und fließt nach 21km in die Wiesent bei Pretzfeld. Um zum Spiegelfelsen zu gelangen, folgst Du dem Lauf des Flusses, vorbei an einer Kneippanlage. Bist Du am großen Wasserrad angekommen, biegst Du in den Wald. Ab diesem Moment an geht es nach oben und etwas zurück in die Richtung, von der Du gekommen bist. Es geht hinauf zur Egloffsteiner Gemsenwand. Bist Du einmal oben angekommen, folgst Du dem Weg und kannst somit den Aussichtspunkt des Spiegelfelsen kaum verpassen.


Adresse: Badstraße, 91349 Egloffstein


Von hier aus kannst Du die hübsche Egloffsteiner Burg begutachten.

Von hier aus kannst Du die hübsche Egloffsteiner Burg begutachten. © Michaela Raum

Erklimme den Signalstein

Ein fast unberührter Ort, den nur Einheimische kennen, ist der Signalstein. Mit einer Treppe erreichst Du den Aussichtspunkt. Vor allem im Winter bietet Dir der Ort einen einmaligen Ausblick in das Tal. Ab und an findest Du dort wagemutige Kletterer:innen vor, die den kleinen Stein erklimmen. Da sich in unmittelbarer Nähe ein Parkplatz befindet, hast Du es nicht weit, um zum Aussichtspunkt zu gelangen: Du fährst aus dem Oberen Trubachtal von Untertrubach über Dörfles nach Sorg. Nach dem Ortsausgang rechts findest Du auch schon das Schild "Signalstein" auf einen Parkplatz. Hier hast Du die Möglichkeit zu parken. Vom Parkplatz aus hältst Du Dich rechts, um anschließend zum Signalstein zu gelangen.


Adresse: 91286 Obertrubach


Auf dem Signalstein lassen sich perfekt die letzten Sonnenstrahlen genießen.

Auf dem Signalstein lassen sich perfekt die letzten Sonnenstrahlen genießen. © Antonia Raum

Der Hummerstein in Gasseldorf

Stehst Du auf dem großen Felsplateau, getauft mit dem Namen Hummerstein, triumphiert das schöne Wiesenttal direkt vor Dir. Oberhalb von Gasseldorf an der Abzweigung vom Wiesent- ins Leinteitertal befindet sich der Felsen, der sich auf vielen verschiedenen Wegen erklimmen lässt. Genauer gesagt ab Gasseldorf oder aber über den Frankenweg. Einst stand dort der Burgstall Hummerstein, der ein Beispiel einer ottonischen Burg war. Dadurch, dass die Hauptburg auf der natürlichen Felskante aufgesetzt war, war sie von Reiterangriffen geschützt. Alle genauen Informationen entnimmst Du einer Schautafel, die sich auf dem Gelände befindet.


Adresse: Gasseldorf, 91320 Ebermannstadt


Gerade im Herbst hast Du am Hummerstein einen tollen Ausblick auf das buntwerdende Tal. 

Gerade im Herbst hast Du am Hummerstein einen tollen Ausblick auf das buntwerdende Tal.  © Antonia Raum

Keine Lust auf viele Menschen?

So schöne Sonnenuntergänge!

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