5 geheimnisvolle Orte in der Fränkischen Schweiz, die kaum jemand kennt
15.9.2023, 12:07 UhrDie Versturzhöhle Riesenburg
So cool der Name klingt, so cool ist die Versturzhöhle auch selbst. In Engelhardsberg, einem Ortsteil der oberfränkischen Gemeinde Wiesenttal, verbirgt sich die Riesenburg oder auch Versturzhöhle. Hier thronen Überreste der ausgedehnten Karsthöhle aus sogenanntem Frankendolomit, die durch die Einwirkung von Wasser entstand. Felsenbögen mit einer Spannweite von bis zu elf Meter bieten Dir ein einmaliges Bild. Die damals im Besitz des Grafen Schönborn gewesene Riesenburg wurde schon Anfang des 19. Jahrhunderts oft besucht, unter anderem von König Ludwig I. Daran erinnert der in den Fels gemeißelte Zweizeiler: "Folgend dem Windzug, kommen zum Felsen die Wolken und weichen, unveränderlich steht aber der Fels in der Zeit." Die Höhle zählt sogar seit 2007 zu den 100 bedeutendsten geologischen Naturwundern in Bayern. Nicht nur im Sommer, gerade im Winter ist die Versturzhöhle ein tolles Ausflugsziel.
Adresse: Forchheimer Str. 8, 91346 Wiesenttal
Der Hummerstein in Gasseldorf
Stehst Du auf dem großen Felsplateau, getauft mit dem Namen Hummerstein, triumphiert das schöne Wiesenttal direkt vor Dir. Oberhalb von Gasseldorf an der Abzweigung vom Wiesent- ins Leinteitertal befindet sich der Felsen, der sich auf vielen verschiedenen Wegen erklimmen lässt. Genauer gesagt ab Gasseldorf oder aber über den Frankenweg. Einst stand dort der Burgstall Hummerstein, der ein Beispiel einer ottonischen Burg war. Dadurch, dass die Hauptburg auf der natürlichen Felskante aufgesetzt war, war sie von Reiterangriffen geschützt. Alle genauen Informationen entnimmst Du einer Schautafel, die sich auf dem Gelände befindet.
Adresse: Gasseldorf, 91320 Ebermannstadt
Eis- und Tropfsteine in der Oswaldhöhle
Durch einen Einsiedler, der einem Roman zufolge dort gehaust haben soll, bekam die besondere Höhle im hohlen Berg ihren Namen. Anfangs wirkt die Decke groß - kein Wunder, der erste Raum ist 40 Meter hoch und ganze 20 Meter lang. Doch danach verkleinert sich der Durchgang auf 1,50 Meter - ab hier heißt es: Kopf einziehen! Doch ein Blick in die Höhle lohnt sich allemal, denn darin verborgen warten weiße Wandsinter auf Dich. Vor allem zur Winterzeit verzaubert die Felsengrotte bei Muggendorf mit spektakulären Bildern durch Eis-Tropfsteine entlang der Durchgangshöhle, die sich durch herabtropfendes, gefrierendes Wasser bilden.
Adresse: Dooser Berg, 91346 Wiesenttal
Atemberaubende Sinterterrassen an der Lillachquelle
Die Sinterterrassen der Lillach gelten als einer der schönsten Orte in der Fränkischen Schweiz. Östlich von Weißenohe und südlich des Dornbergs entspringt der Fluss, die Lillach. Auf 463 Metern Höhe sprudelt das Wasser aus einer kleinen Felsenhöhle im Oberjura der Fränkischen Alb. Die Quelle fließt anschließend über mehrere Sinterterrassen oder auch Kalktuffformationen genannt. Jedoch hat sich die Lillach mittlerweile einige Alternativrouten gesucht, was dazu führte, dass die Sinterterrassen nur noch zum Teil überflutet werden. Trotzdem sind die Sinterterrassen einen Besuch wert. Du kannst Deinen Ausflug dorthin mit einer tollen Wanderung entlang der Lillachquelle kombinieren. Tipp: Parke im Weißenoher Ortsteil "Dorfhaus" auf dem Wanderparkplatz. Von dort aus gelangst Du schnell zum unteren Teil der Sinterterrassen.
Adresse: Dorfhauser Str. 46, 91367 Weißenohe
Die Gößweinsteiner Burg und Kirche
Umgeben von Wald ragt die Gößweinsteiner Burg auf einem Jurafelsen und stellt alles um sich herum in den Schatten. Die mittelalterliche Gipfelburg liegt circa 100 Meter über Gößweinstein. Von dort hast Du einen einmaligen Blick über die Gemeinde und die Natur. Kombiniert mit einem mittelalterlichen Museum und einen Biergarten kannst Du dort Deinen Tag verbringen und tolle Entdeckungen bei Deiner Tour durch das Burggelände machen. Natürlich hat auch diese Burg eine Sage, die da lautet:
"Die hoch über dem Markt und dem Wiesenttal gelegene Anlage diente möglicherweise Richard Wagner als Vorbild für die Gralsburg in seiner Oper Parsifal. Auch heute lässt sich die Wirkung, welche die herrliche Burg auf den Komponisten gehabt haben muss, gut nachvollziehen. Erblickt man die Burg vom Tal aus, taucht man sofort tief ins Mittelalter ein. Damals, als Adler die Burg umkreisten und tapfere Ritter die Mauern gegen Räuber verteidigten. Schöne Burgfräulein, Schätze und dunkle Gewölbe – alte Zeiten neu erlebt!"
Adresse: Burgstraße 30, 91327 Gößweinstein
Die fränkische Gemeinde hat ein weiteres Ass im Ärmel: Die Basilika. Täglich pilgern zahlreiche Wallfahrer:innen zur katholischen Kirche, die inmitten von Gößweinstein liegt, um neue Kraft zu schöpfen und Energie zu tanken. Die Basilika ist der zweitgrößte Wallfahrtsort im Erzbistum Bamberg und zugleich der größte Dreifaltigkeitswallfahrtsort Deutschlands. Falls Du mehr über die Basilika erfahren möchtest, kannst Du an einer regelmäßig stattfindenden Führung teilnehmen, die sogar ein Orgelkonzert beinhaltet. Auch die Umgebung der Kirche lädt zum Erkunden ein. Du findest dort das Pfarrhaus mit Pfarrgarten, einem Wallfahrtsmuseum, das Franziskanerkloster mit Klostergarten oder aber Du begibst Dich zum Kreuzberg in Gößweinstein und genießt dort oben einen tollen Ausblick über die Gemeinde. Dafür kannst Du entlang des 3,6 km langen Balthasar-Neumann-Rundwanderweg wandern und viele tolle Aussichtspunkte entdecken.
Adresse: Balthasar-Neumann-Straße 2, 91327 Gößweinstein
Falls Du noch ein Wanderbuch benötigst
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