Ein Leben für Pinsa: Im einstigen "Lorenz" weht jetzt ein Hauch von Italien

Irini Paul

NN-Lokales

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11.10.2022, 11:20 Uhr
Sie haben Lust auf Pinsa und auf Nürnberg: Frank Strohmeier, Sergio Ariel Maggio und Danny Otrisal (v.l.) sind mit ihrem Restaurant Pinsano ins ehemalige Lorenz am Lorenzer Platz 23 eingezogen. 

© Günter Distler, NNZ Sie haben Lust auf Pinsa und auf Nürnberg: Frank Strohmeier, Sergio Ariel Maggio und Danny Otrisal (v.l.) sind mit ihrem Restaurant Pinsano ins ehemalige Lorenz am Lorenzer Platz 23 eingezogen. 

In Rom ist sie in fast aller Munde, wenn auch nicht in stylischen Restaurants oder schicken Trattorien. "Pinsa", was sich am ehesten mit einer Mischung aus Pizza und Focaccia umschreiben lässt, ist ein schneller Genuss auf die Hand, eine kleine und dabei bodenständige Köstlichkeit. Die typische römische Pizza gibt es nun seit kurzem auch im neuen "Pinsano" am Lorenzer Platz in Nürnberg. Würzig oder, für den hiesigen Gaumen dann doch eher ungewohnt, auch als süße Variation.

Doch nicht nur das macht das "Pinsano" zu etwas Besonderem. Gastronom Frank Strohmeier (unter anderem "L'Osteria") bespielt hier mit seinen Mitstreitern Sergio Ariel Maggio und Danny Otrisal eine bisher bei Touristen wie Einheimischen äußerst beliebte Location am Eingang zur Fußgängerzone. Viele Jahre war hier das "Lorenz" als stylischer Ganztagesbetrieb beheimatet gewesen.

Doch nach dem Ausstieg von Gastronom Martin Hattenbach, nach immerhin 18 Jahren, wollte sich hier nichts mehr von Dauer etablieren. Seitdem stand die gastronomische Ausnahmeimmobile mit der schönen Terrasse leer - was auch einem Kahlschlag des Platzes gleichkam.

Klar, modern und hell. Das "Pinsano" von innen.

Klar, modern und hell. Das "Pinsano" von innen. © Günter Distler

Seitdem ist viel passiert. Das "Pinsano" besticht durch klare Formen ohne Schischi und wirkt dabei dennoch einladend und gemütlich. Verantwortlich dafür ist der Mix verschiedener Materialien, wie der rote Filz, mit dem die lange Seitenwand ausgekleidet ist, oder die hellgrünen Holzelemente unter der Decke. Trotz in Dunkelrot gehaltener Tische und der langen Sitzbank in Grau entlang der Wand ist der Raum dank Fensterfront lichtdurchflutet und wirkt freundlich. Wärme strahlt auch die indirekt beleuchtete runde Bar an der Eingangstür mit der nahen Kuchenvitrine aus, womit der Gast gleich in die Philosophie des "Pinsano" eingeweiht wird: Bar, Cafe und Restaurant - mit Schwerpunkt auf "Pinsa".

Man kann zwischen "Pinsa Rosso" und "Pinsa Bianco" wählen. Wir entscheiden uns für das eher Ungewohnte und wählen nicht die Variante mit Tomaten, sondern die "Pinsa" mit Ricotta-Mascarpone-Sauce. "Der Vorteil daran ist, dass die Tomaten mit ihrem intensiven Geschmack die anderen Zutaten nicht zu sehr überdecken", sagt der gelernte Koch Strohmeier.

Alles schmeckt herrlich leicht und ist dabei dennoch sehr sättigend. Das mag auch am Teig liegen, der aus drei verschiedenen Mehlsorten und viel Wasser besteht. Das gilt auch für die "Pinsa" mit Tomatensugo, die man etwa mit italienischer Salami (10,90 Euro) oder als Margherita (8,90 Euro).

Süße Pinsa im Pinsano in Nürnberg

Die Pinsa gibt es auch in der süßen Ausprägung: Lauwarm und mit leichter Vanille-Mascarpone-Creme, Waldbeeren und Mandelsplitter wird die "Pinsa Frutti di Bosco" serviert. 

Die Pinsa gibt es auch in der süßen Ausprägung: Lauwarm und mit leichter Vanille-Mascarpone-Creme, Waldbeeren und Mandelsplitter wird die "Pinsa Frutti di Bosco" serviert.  © Günter Distler

Wer eher Lust auf Süßes hat, dem seien die "Pinsa" als "Dolci" empfohlen. Etwa die schön fruchtige und lauwarm servierte "Pinsa Frutti di Bosco" mit leichter Vanille-Mascarpone-Creme, Waldbeeren und Mandelsplitter (5,50/7,90 Euro).


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