Weitere Hinweise nach der Sendung
Aktenzeichen XY zeigt Raubüberfall: Zuschauer erkennen Armbanduhr
Wie Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK) Rainer Häßlein auf Anfrage des Weißenburger Tagblatts mitteilte, war die im Film gezeigte weißgoldene Armbanduhr bei vielen Zuschauenden in Erinnerung geblieben.
Offenbar wurde eine derartige Uhr erst vor kurzer Zeit auf einem Internetportal angeboten, sagte Häßlein.
Keine heiße Spur
Von einer sogenannten „heißen Spur“ könne man aus seiner Sicht dennoch nicht sprechen, weil dieses Uhrenmodell nicht so selten ist und öfter im Internet zum Verkauf angeboten werde. Dennoch gehe die Kripo derzeit allen eingegangenen Hinweisen nach.
Wie berichtet, war der Rentner, der erst vor kurzem nach Weißenburg gezogen war, in der Nacht auf den 4. Mai 2022 gegen 1 Uhr von zwei maskierten Männern in seinem Schlafzimmer überrascht worden. Die Einbrecher hatten sich mit einem Einbruchwerkzeug über eine Terassentür Zugang zu dem Anwesen verschafft, den Mann gefesselt, geschlagen und mit einem Messer bedroht, das die Räuber in der Küche fanden.
Bargeld im vierstelligen Bereich geraubt
Zudem raubten die Unbekannten Bargeld im unteren vierstelligen Bereich, weitere Beute machten die Täter nicht, obwohl sie das Haus gründlich durchsuchen, was auch in dem nachgestellten Einspielfilm so gezeigt wurde.
Nach geschätzt 45 Minuten flüchten sie und ließen ihr Opfer gefesselt zurück, das sich irgendwann selbst befreien und die Polizei rufen konnte. Wie die Täter auf den 81-Jährigen aufmerksam wurden, konnte bis heute nicht ermittelt werden.
Verdächtige wurden überprüft
Alle an seinem Umzug und an der Renovierung des erst kürzlich gekauften Hauses beteiligten Firmen sind bereits überprüft wurden, erklärte Polizeihauptkommissar Markus Schmidt, der auch die Befürchtung äußerte, dass die Täter jederzeit andernorts in ähnlich brutaler Weise wieder zuschlagen könnten.
Die Aussage, dass die Täter der russischen Mafia angehörten, hält die Kripo Ansbach dagegen für eher unwahrscheinlich. „Wir gehen eher davon aus, dass diese Aussage zur Einschüchterung des Opfers diente“, sagte Schmidt auf Nachfrage von Rudi Cerne.
Täter hatten osteuropäischen Akzent
Die beiden gesuchten Männer sprachen Schmidt zufolge aber tatsächlich Deutsch mit osteuropäischem Akzent, trugen möglicherweise handgestrickte Sturmhauben aus Wolle in den Farben Grau, Blau und Grün. Einer der Gesuchten dürfte 1,70 bis 1,75 Meter groß und von kräftiger Statur gewesen sein. Der Komplize wurde vom Opfer als 1,80 bis 1,85 Meter groß und schlank beschrieben.
Kripo bitte um weitere Hinweise
Die Kripo Ansbach ist weiterhin daran interessiert weitere Hinweise und Angaben zu den Tätern oder den Überfall zu bekommen. Insbesondere die geraubte Herrenarmbanduhr könnte Erkenntnisse bringen. Wem wurde sie zum Kauf angeboten? Wer hat sie auf Verkaufsplattformen im Internet gesehen? So lauten die Fragen, auf die die Kripo Ansbach sich Antworten erhofft. Auch Hinweise auf verdächtige Personen oder unbekannte Fahrzeuge mit fremden Kennzeichen nimmt die Polizei gerne entgegen.
Hinweise nimmt die Kripo Ansbach unter der Hotline 08 00 / 7 76 63 30 entgegen.
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