Buntes Teilnehmerfeld
Mit Krücken ins Ziel: Knapp 100 Sportler beim Treuchtlinger Frühjahrslauf
30.3.2022, 10:26 UhrDazu konnten Kinder über drei Kilometer ihr Läufertalent zeigen. Alle Altersklassen liefen nach selbstgewählter Startzeit und Reihenfolge los. Beginn und Ziel war jeweils an der Bezirkssportanlage des ESV.
Die Sportler verteilten sich über die Strecke hinweg. Zunächst ging es fast einmal um die Tartanbahn, danach über die Brücke entlang der Altmühl, durch den Kurpark und schließlich zum Wendepunkt kurz vor Graben.
Dabei handelt es sich in Treuchtlingen um die zweite Station des Raiffeisen-Läufer-Cups 2022, der zuvor am Sonntag, 13. März, mit dem Rothseelauf eröffnet wurde und insgesamt 16 Stationen umfasst. Zu der Serie gehören unter anderem der Weißenburger Altstadtlauf (15. Mai), der Altmühlseelauf (9. Juli) und der Pleinfelder Silvesterlauf (31. Dezember).
Kein Massenstart
"Organisatorisch hat sich nicht viel geändert, einzig die einzelnen Abstände beim Start und den damit verbundenen Wegfall eines Massenstarts sind neu", sagte Falk Benndorf, Verantwortlicher der Abteilung Leichtathletik des ESV Treuchtlingen.
Knapp 100 Läuferinnen und Läufer haben sich vorab angemeldet. In den vergangenen Jahren, in denen der Lauf tatsächlich stattfand, registrierte sich zuvor meist die doppelte Teilnehmerzahl. Zwischen den einzelnen Starts war auch ein wenig Leerlauf zu bemerken. So entzerrte sich die Läufermasse, was den Infektionsschutzmaßnahmen geschuldet war.
Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt. Die einen hatten ihren fast 40. Start am Treuchtlinger Frühjahrslauf, manch andere ihren ersten. Ein paar Läufer bewiesen ihren sportlichen Ehrgeiz und begleiteten ihre Freunde bei deren Runden - so liefen sie die Strecke gleich doppelt.
Altbekannte Gesichter
"Meistens sind die altbekannten Gesichter aus der Szene am Start", kommentierte Benndorf. Die erfahrenen Starter tauschten sich über das passende Schuhwerk und im Nachgang über den Streckenverlauf aus. "Die Strecke war schön zu laufen. Nur leider war heute etwas viel Gegenwind zu spüren", berichtete Paul Kerczynski nach seiner zehn Kilometer langen Runde. Jedoch könne man froh sein, dass sie wenigstens wieder laufen dürfen.
Über die teils böigen Laufbedingungen wurde natürlich ebenfalls unter den Läufern diskutiert. "Der Wind war bei der Strecke ausschlaggebend. Zuerst lief man mit Rückenwind und anschließend entgegen, aber das gleicht sich ja dann aus", fügte Jens Zimmermann augenzwinkernd hinzu. Darüber hinaus sei der Einzelstart schon schade, denn es mache im Doppel mehr Spaß zu laufen.
Die gestaffelte Startreihung war etwas Neues für die Läuferinnen und Läufer. So vermisste auch Larissa McMillan vor ihrem Start die Konkurrenz. "Da ist nicht so viel Adrenalin vorhanden." Dabei zieht die kurz danach startende Läuferin einen Vergleich zu einem anderen Sport – dem Biathlon. Die Startstaffelung erinnere sie an diese Sportart. Benndorf bestätigte, dass es dieses Jahr kein typischer Wettbewerb ist.
Mit Krücken ins Ziel
Fritz Edelmann zeigte einen etwas kurioseren Laufstil. Den Frühjahrslauf bestritt er nach eigenen Angaben bereits zum 40. Mal. Edelmann ließ sich leicht von den anderen Teilnehmenden unterscheiden, denn er startete mit Krücken. Seine Läuferpassion lasse sich auch nicht von einem kaputten Knie behindern, betonte der Laufbegeisterte.
Insgesamt ging das Event unter teils frühlingshaften Temperaturen in lockerer Atmosphäre über die Bühne. Dabei erzielte Andreas Sichert von Arriba Göppersdorf mit 34:27,9 Minuten die Bestzeit. Gefolgt von Mariusz Tymek (MON) mit 35:26,8 Minuten und Matthias Bogner (Geh Punkt Weißenburg) 35:37,5 Minuten sicherten sie die Top-Zeiten unter den Männern aller Altersklassen. Rebecca Schuster vom TV 06 Thalmässing erlief bei den Frauen mit 40:57,7 Minuten den Tagesbestwert. Lena Beyer, ebenfalls vom TV 06 Thalmässing, landete mit 41:14,6 Minuten auf dem zweiten Platz. Auf dem virtuellen Siegertreppchen stand auch Larissa McGillan (LG Erlangen) mit 43,23,2 Minuten.
Bei den Mädchen unter 14 Jahren schaffte es zunächst Selina Loy (Geh-Punkt Weißenburg) als Erste ins Ziel. Jakob Sand (Tus Feuchtwangen) mit genau 14:26 Minuten war der schnellste Junge in der gleichen Altersklasse. Im Nordic Walking erliefen Ferdinand Smola (1:13:54,1 Stunden), Christoph Pfoser (1:17:43,1 Stunden) und Antonia Pfoser (1:19:24,7 Stunden) die Spitzenwerte. Die weiteren Zeiten sind aus den Ergebnislisten auf der Homepage des Treuchtlinger Frühjahrslauf einzusehen: www.treuchtlinger-fruehjahrslauf.de
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