Schaeffler-Aktionäre machen Weg für Fusion mit Vitesco frei

Herzogenaurach - Elefantenhochzeit in der Autozuliefer-Branche: Schaeffler mit Sitz in Herzogenaurach und Vitesco (Regensburg) können fusionieren. Die Aktionäre der beiden Unternehmen haben dem Vorhaben zugestimmt.

Der Weg für die Fusion der beiden bayerischen Unternehmen Schaeffler und Vitesco zu einem der zehn größten Autozulieferer der Welt ist frei. Nach den Aktionären von Vitesco am Mittwoch haben am Donnerstag auch die Schaeffler-Aktionäre bei der Hauptversammlung einem Vertrag zur Verschmelzung zugestimmt. Sie soll bis zum vierten Quartal dieses Jahres umgesetzt sein. Das neue Unternehmen soll dann unter dem Namen Schaeffler fungieren.

Schaeffler-Chef Rosenberg: 120.000 Mitarbeiter weltweit

Es wird nach Angaben des bisherigen und künftigen Schaeffler-Vorstandschefs Klaus Rosenfeld 120.000 Mitarbeiter in weltweit 100 Werken beschäftigen und einen Jahresumsatz von rund 25 Milliarden Euro generieren. Schaeffler hatte ohne Vitesco im Jahr 2023 einen Umsatz von 16,3 Milliarden Euro erzielt. Vitesco ist 2019 aus der ehemaligen Antriebssparte der Continental AG hervorgegangen und war 2021 selbst an die Börse gebracht worden.

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Von Stefanie Banner 23.4.2024, 05:00 Uhr

Die Zustimmung bei der Schaeffler-Hauptversammlung am Donnerstag galt als Formalie - die stimmberechtigten Aktien der Schaeffler AG mit Sitz in Herzogenaurach sind alle bei der Eigentümerfamilie um Georg Friedrich Wilhelm Schaeffler und seiner Mutter Maria-Elisabeth Schaeffler gebündelt. Künftig werden alle Schaeffler-Aktien stimmberechtigt sein. Die Vitesco-Aktionäre erhalten für eines ihrer Papiere 11,4 Aktien des neuen Unternehmens. Zuvor hatte Schaeffler per Übernahmeangebot zum Preis von 94 Euro pro Papier mehr als 88 Prozent der Vitesco-Aktien eingesammelt.

Die Fusion wird nach den Worten von Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld einmalige Investitionskosten in Höhe von 665 Millionen Euro verursachen. Ziel sei es, durch den Zusammenschluss jährlich 600 Millionen Euro zu sparen. Das volle Potenzial soll bis zum Jahr 2029 entfaltet sein. Der Abbau von Personal und die Schließung von Standorten im Zuge der Fusion seien nicht beabsichtigt, so der Manager, dessen Vertrag erst vor kurzem verlängert worden war.

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