"Megahappy" und "megastolz"

TSV Kornburg schlägt zum Vorrundenfinale den SC 04 Schwabach

Roland Jainta

E-Mail zur Autorenseite

21.11.2021, 14:14 Uhr
TSV Kornburg schlägt zum Vorrundenfinale den SC 04 Schwabach

© Foto: Oliver Gold/Zink

Nach den 90 (plus fünf) Minuten am trüben Samstagnachmittag waren beide Trainer zufrieden. "Megahappy", sagt Hendrik Baumgart sei er, dass seine Kornburger mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Schwabach eine Vorrunde fast ohne Makel abgeschlossen haben. Jochen Strobel, Coach des diesmal knapp unterlegenen SC 04 könne einfach nur "megastolz sein auf seine Jungs". Nach solch einer Leistung sei für ihn das Ergebnis eher zweitrangig.

Den Coup vom Hinspiel, als man in einem Klassespiel im heimischen Stadion mit dem 2:2 für den ersten und am Ende einzigen Punktverlust des schon im Vorfeld der Saison sehr hoch gehandelten TSV Kornburg gesorgt hatte, hätte Strobel dennoch liebend gerne wiederholt, auch wenn er personell ziemlich improvisieren musste. Bei insgesamt zehn fehlenden Akteuren aus dem Kader schmerzte vor allem der Ausfall von Torjäger Anton Shynder, der sich Ende Oktober in Buch eine Bänderverletzung zugezogen hatte.

Den schärfsten Konkurrenten im Titelrennen auf Distanz gehalten

Aber auch die 13 Spieler, die auf dem Feld standen, machten es dem Favoriten nicht leicht, was dessen Trainer neidlos anerkannte: "Wir wussten, dass die Schwabacher in diesen Spielen gegen uns über sich hinauswachsen können, das haben sie auch getan und uns alles abverlangt!" Kornburg tat sich schwer, zu seinem Spiel zu finden.

Am Ende jedoch zählten die Fakten: Ein Tor erzielt, drei Punkte eingefahren und den aus Baumgart-Sicht wohl schärfsten Konkurrenten im Titelrennen auf Distanz gehalten. Verständlich, dass der Trainer mit seinen Spielern, die sich von den Fans lautstark feiern ließen, um die Wette strahlte. Plötzlich waren die Bedenken, die der Baumgart angesichts des gewöhnungsdürftigen Modus immer wieder geäußert hatte, wie weggewischt.

Entschieden wird die Saison ohnehin erst in der Meisterrunde nach der Winterpause, wenn die vier besten Mannschaften der Vorrunden-Gruppe 2 auf die fünf Teams der Gruppe 1 treffen werden. Für den zweiten Saison-Teil haben sich die Kornburger bereits ein ziemlich dickes Polster angefressen. Die Punkte gegen die Mannschaften, die mit in die Meisterrunde gehen, werden mitgenommen. Kornburg hat in sechs Vorrundenspielen von 18 möglichen Punkten 16 eingefahren (19:4 Tore), während der SC 04 Schwabach acht Punkte (11:9 Tore) und der TSV Buch neun Zähler (11:15 Tore) mit in die Meisterrunde nehmen. Der TSV 1860 Weißenburg, der sich nach seinem Sieg über den SC Großschwarzenlohe den begehrten vierten Platz nach der Vorrunde sichern konnte, nimmt einen Punkt und 4:17 Toren mit.

Das 2:2 im Hinspiel entsprach damals den gezeigten Leistungen. Auch am Samstag hätte wohl der SC 04 Schwabach mindestens einen Punkte verdient gehabt. Die Gäste versteckten sich nicht, wenngleich im ersten Durchgang die Hausherren in einer leidenschaftlich und mitunter auch ruppig geführten Partie die zwingenderen Möglichkeiten hatten.

Schwabach bleibt am Drücker

Den von Stani Herzel aus 20 Metern abgefeuerten Ball lenkte Dominik Brunnhübner noch zur Ecke (17.). In der 25. Minute fiel der einzige Treffer: Tim Olschewski lupfte den Ball im Strafraum gekonnt über einen Schwabacher Abwehrspieler zu Marco Wiedmann, der frei vor dem Torwart traf. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff erzielte Kornburg fast das 2:0 nach einer turbulenten Aktion im Strafraum: Die Flanke von Herzl nahm Sebastian Schulik direkt, doch Brunnhübner reagierte glänzend und lenkte die Kugel irgendwie noch an die Latte (44.).

Die Gäste hatten sich, das spürte man, für die zweite Hälfte einiges vorgenommen. Nach knapp einer Stunde wurde bei einer Ecke Timo Meixner im Strafraum gesucht, doch dessen Kopfball war zu schwach, um Keeper Arthur Ockert vor Probleme zu stellen (59.). In der 68. Minute kam Moritz Ortner aus spitzem Winkel zum Schuss, doch wieder stand Ockert goldrichtig und wehrte ab.

Auch in der Schlussphase behielten die Schwabacher den Fuß auf dem Gaspedal. Flo Nißlein erkämpfte sich auf der linken Seite den Ball, passte fast von der Grundlinie zurück auf Meixner, dessen Ball Keeper Ockert gerade noch über die Latte lenken konnte (83.). Eine Minute später hätte Nino Seiler jedoch bei einem Konter alles klarmachen können. Gekonnt tanzte er einen Abwehrspieler aus und stand allein vor Brunnhübner, doch der Schuss ins linke Eck war zu schwach, um den Keeper zu überraschen (84.).

Verwandte Themen


Keine Kommentare