Zug durch die Stadt

Vierte Tarifrunde: Oberfrankens Metaller treffen sich am Montag zum Warnstreik in Pegnitz

11.11.2024, 09:31 Uhr
Vor zwei Jahren haben Angestellte der Metall- und Elektroindustrie schon einmal in Pegnitz gestreikt.

© Klaus Trenz Vor zwei Jahren haben Angestellte der Metall- und Elektroindustrie schon einmal in Pegnitz gestreikt.

Mitarbeiter von neun oberfränkischen Unternehmen treten am Montag, 11. November, in Pegnitz in den Warnstreik. Ab 9 Uhr zieht der Demo-Zug von KSB, Pforte "Am Waidmannsbach" zur Kundgebung am Marktplatz.

Mit dabei sind Angestellte von KSB, Kennametal, Siemens AG, Klubert und Schmidt Pottenstein, Glen Dimplex, Stahl- und Drahtwerk Roeslau, Roeslau Wire, Honeywell und ABM Greiffenberger, teilt ein Pressesprecher der IG Metall Bezirk Bayern mit.

Übersicht: Streiks der IG Metaller in Bayern

Doch auch an anderen Orten in ganz Bayern wird gestreikt: Am Montag senden die bayerischen Metaller ein wahres Warnstreik-Feuerwerk nach Hamburg und schicken ihre Verhandlungskommission um IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott mit Rückenwind in die vierte Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie. Zum bisherigen Höhepunkt der Warnstreikwelle ruft die IG Metall bayernweit Zehntausende Beschäftigte in 117 Betrieben zu Arbeitsniederlegungen auf.

Allein bei einer Großkundgebung bei Audi in Ingolstadt erwartet die IG Metall eine fünfstellige Teilnehmerzahl. In München finden zwei große Warnstreikveranstaltungen gleichzeitig statt: Die BMW-Werkler ziehen in einem Demozug zum BMW-Forschungs- und Innovationszentrum. Im Münchener Norden kommen unter anderen die Beschäftigten von MAN Truck & Bus und MTU zu einer Kundgebung zusammen.

Auch in Schwaben gibt es am Vormittag gleich zwei große Warnstreiks mit Demozügen und Kundgebungen und insgesamt 34 beteiligten Betrieben. In Augsburg führt der Demozug mit MAN Energy Solutions, Premium Aerotec und vielen weiteren zum Königsplatz. In Donauwörth ziehen die Beschäftigten von Airbus Helicopters und weiteren Betrieben gemeinsam zur Kundgebung.

Darüber hinaus gibt es in weiteren Teilen Bayerns die regional bislang größten öffentlichen Warnstreik-Aktionen. So etwa in Ostoberfranken, wo in Pegnitz die Beschäftigten aus neun Betrieben in einem Demozug zur Kundgebung auf den Marktplatz ziehen. Auch in Weißenburg halten die Warnstreikenden aus neun Betrieben eine gemeinsame Kundgebung auf dem Stadtplatz ab. In Marktheidenfeld demonstrieren die Warema-Beschäftigten, unterstützt von weiteren lokalen Betrieben, ihrer Arbeitgeberin (die zugleich Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbandes ist), dass auch sie dringend mehr Kaufkraft benötigen.

IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott sagt: "Der Druck in den Betrieben ist immens. Die Menschen sind bereit, für mehr Geld zu kämpfen. Diese Signale sollten bei den Arbeitgebern ankommen."

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