Asphalt im Wald

Naturschützer wehren sich gegen den Ausbau eines Waldweges in Burgthann

27.11.2024, 13:00 Uhr
"Kein Asphalt im Wald!" So lautet die Forderung des Bund Naturschutz. In der Tat treibt der geplante Ausbau eines Forstwegs die Menschen in Burgthann um.

© Andrea Müller "Kein Asphalt im Wald!" So lautet die Forderung des Bund Naturschutz. In der Tat treibt der geplante Ausbau eines Forstwegs die Menschen in Burgthann um.

Der Bund Naturschutz hat eine Informationsveranstaltung zum geplanten Ausbau des Forstwegs zwischen Burgthann und Pattenhofen veranstaltet und Bürger eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen. Mitglieder der BN-Ortsgruppe Burgthann erläuterten entlang des Weges die aus ihrer Sicht besonders sensiblen Stellen und sprachen mögliche Gefahren eines Ausbaus an.

Dem Argument, den Weg für moderne landwirtschaftliche Maschinen ausbauen zu wollen, kann der BN nicht folgen, da der Weg bereits 2010 schwerlastfähig ausgebaut worden sei. Im aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde heißt es zudem: "Nach der Asphaltierung ist die Benutzung des Weges gerade für Radfahrer unbedenklich und sicher möglich." Auch dem widerspricht der BN in einer Pressemitteilung. Darin heißt es wörtlich: "Bei 18 Prozent Gefälle beziehungsweise Steigung ist dieser Weg nur für eine sehr geringe Anzahl von Radfahrern bewältigbar und bei Reifglätte und Herbstlaub eine potenzielle Unfallgefahrenquelle."

Schäden durch Wurzeln

Auch dass der Weg durch das Asphaltieren in einen Zustand versetzt wird, in dem er "dauerhaft keinen Schaden nimmt", wie es aus dem Rathaus heißt, mag der BN als Argument nicht gelten lassen. Das natürliche Wachstum von Wurzeln mache vor Asphalt nicht halt und verursache auf Dauer sogar höhere Instandhaltungskosten.

Weiter kritisierten die BN-Vertreter bei der Veranstaltung im Wald, dass Bäume für den Ausbau gerodet und die Hänge anschließend durch Beton- und Natursteinwände gestützt werden müssten. Ebenso kritisch sei der Verlauf des Weges durch ein Trinkwasserschutzgebiet. "Hier darf Abbruchasphalt anderer Baustellen als Füllmaterial verwendet werden. Schädliche Einträge können dadurch unser Trinkwasser belasten", heißt es in der besagten Mitteilung der BN-Ortsgruppe.