Nahost-Krieg

Nach Hamas-Überfall vermisst: Deutsche Studentin laut Mutter tot

30.10.2023, 09:51 Uhr
Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot.

© Christoph Soeder/dpa Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot.

Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot. Das sei ihr vom israelischen Militär in der Nacht mitgeteilt worden, sagte Shanis Mutter Ricarda Louk der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte RTL/ntv darüber berichtet.

Die Leiche ihrer Tochter sei bislang zwar nicht gefunden worden, sagte Ricarda Louk. Man habe aber einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Das erforderliche Vergleichsmaterial hätten die Eltern schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt. Die Mutter geht davon aus, dass ihre Tochter bereits seit dem 7. Oktober tot ist - möglicherweise sei sie bei dem Terrorüberfall durch einen Schuss in den Schädel getötet worden.

40 Menschen werden weiter vermisst

Die 22 Jahre alte Shani Louk wurde nach Angaben ihrer Familie bei einem Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste von der islamistischen Hamas getötet. Bilder und Videos, die im Internet kursierten, zeigten demnach den Körper der jungen Frau auf einem Pick-up. Zunächst ging Shani Louks Familie, von der ein Teil in Baden-Württemberg lebt, davon aus, dass die junge Frau schwer verletzt wurde, aber am Leben war und sich im Gazastreifen befand. Die Familie sich seit dem Überfall für die Freilassung aller Geiseln eingesetzt.

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben 239 Familien informiert. Nach Militärangaben gelten 40 Menschen seit dem Terroranschlag der Hamas weiter als vermisst. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen.

Die Nachricht sei zwar schrecklich. Es sei aber gut, nun Gewissheit zu haben. "Wenigstens hat sie nicht gelitten", sagte Ricarda Louk.