Rock-Wahnsinn auf dem Zeppelinfeld
Vorfreude auf AC/DC: So grandios war der Auftritt der Hardrocker 2015 in Nürnberg
13.2.2024, 13:31 UhrDie "Hells Bells" über Nürnberg: Wir schreiben den 8. Mai 2015, das Zeppelinfeld ist vollgepackt mit Fans, zwischen 75.000 und 80.000 Menschen sind zu dem Rock-Spektakel gekommen. Um 20.45 Uhr beginnt das Konzert von AC/DC - was folgt, ist eine Demonstration: So geht purer Hardrock.
Wenngleich, so urteilte der Kritiker der Nürnberger Nachrichten (NN) damals, es die Australier schon ein wenig ruhiger angehen lassen als noch ein paar Jahrzehnte davor. Macht aber nichts, im Gegenteil: Sänger Brian Johnson schafft es dadurch mühelos durch zwei Konzertstunden. Ohne nach ein paar Songs schon vollkommen heiser zu sein.
"Aber auch der Rest des Abends ist ein einziges Arena-Rock-Spektakel aus dem Lehrbuch: Fulminant zelebrierte Hardrock-Folklore, tausendfach kopiert, so gut wie nie erreicht", heißt es in der Konzertkritik. "Es ist der unbedingte Team-Wille, der zählt und die auf ihre Essenz verdichtete Arbeiter-Rock-Maschine allen Unbilden zum Trotz unermüdlich auf Kurs hält."
Dreh- und Angelpunkt der Show: Gitarrist Angus Young, nur echt mit der Schuluniform. Der Kritikerkollege der Nürnberger Zeitung (NZ) ließ sich 2015 zu einem doch recht gewagten Urteil hinreißen, indem er Young mit einem "Aischgründer Karpfen" verglich: "Schon nach dem ersten Solo war er schweißgebadet und schnappte hektisch nach Luft. Gesund ist diese Mundatmung sicher nicht."
Insgesamt ist er aber trotzdem recht angetan: Wenn die Menge "You Shook Me All Night Long" oder "Highway to Hell" mitsinge, "dann steht die Zeit still, dann weiß die mehrheitlich männliche AC/DC-Gemeinde: Auch wenn wir uns vielleicht immer mehr der Hölle nähern, wir sind nicht allein".
Am Ende des Artikels aus der NZ heißt es: "Wer weiß, vielleicht waren AC/DC das letzte Mal in Nürnberg" - heute wissen wir, dass sich manche Befürchtungen dann eben zum Glück doch nicht bewahrheiten. Auf Wiedersehen am 27. Juli 2024.
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