Petition gestartet: Biergärtnertor wehrt sich gegen Absage der Stadt Nürnberg
29.6.2023, 09:34 UhrEs war eine Idee, die mitten in der Pandemie entstanden ist, als Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen einen regulären Kultur- und Gastro-Betrieb unmöglich machten bzw. untersagten: Der Biergarten im Burggraben nahe des Tiergärtnertors, das Biergärtnertor, ist in den Köpfen der Bars Downtown und USG entstanden, die während des Lockdown keinen Betrieb haben durften. Seit Sommer 2020 konnten die Gäste folglich unter freiem Himmel und an der frischen Luft Musik und Drinks coronakonform genießen. In diesem Jahr scheint es nichts mit dem Pop-Up-Biergarten zu werden, denn: Die Stadt Nürnberg erteilt den Organisator:innen für 2023 keine Betriebserlaubnis. Die wiederum haben nun eine öffentliche Petition gestartet.
Eine Petition für das Biergärtnertor
"Liebe Biergarten Freunde, wir bedauern euch mitteilen zu müssen, dass der wunderbare und von euch zahlreich besuchte Biergarten „Biergärtnertor“ seitens der Stadt Nürnberg abgesagt wurde!", startet der die Petition begleitende Text. "Unsere intensiven Bemühungen in den letzten Monaten, eine Fortsetzung des Biergartens nach dem Auslaufen der Corona-Sondererlaubnis zu erwirken, blieben erfolglos", heißt es dort weiter. Gelobt wird auch die schnelle und unbürokratische Möglichmachung des Biergarten-Pop-Up seitens der Stadtverwaltung in den Corona-Jahren 2020 bis 2022. "Umso verwunderlicher empfinden wir es, dass eine Fortführung des Biergartens nun seitens einiger (weniger) Entscheidungsträger konsequent und teils ohne Rücksprachen verwehrt wird." Die Begründungen der Stadt für die Absage der 2023er-Ausgabe wollen die Initiator:innen vorerst nicht größer streuen. "Was man uns bisher an Argumenten lieferte, ist aus unserer Sicht äußerst dünn und wurde bestenfalls mangelhaft kommuniziert, was sehr sehr schade und nicht nachvollziehbar ist", erläutern die Macher:innen näher.
Das Team des Biergärtnertors habe folgende Dinge und Aspekte stets beachtet:
- Die Flächen haben sie ohne Beanstandungen wieder sauber zurückgegeben, es wurde nichts beanstandet.
- Es sei keinerlei Wildpinkeln oder Vermüllung vorgekommen, das historische Mauerwerk sei weder von den Mitarbeitenden, noch von Gästen beeinträchtigt worden.
- Es habe keine Ordnungswidrigkeits-Anzeige gegen die Organisator:innen oder Verantwortlichen gegeben, lediglich hätten sich zweimal Anwohner:innen über zu laute Live-Musik beschwert. Diese sei daraufhin sofort "gedrosselt" worden.
- Die damals herrschenden Corona-Regeln seien stets eingehalten, sichere Hygiene Konzepte seien absolut umgesetzt worden.
- Verantwortliche und Team seien im Austausch mit den Anwohner:innen der Schrebergärten gewesen, die "uns ebenfalls einen tadellos geführten Betrieb bescheinigten".
Die Organisator:innen, darunter auch die Downtown Trinkbar, zeigen sich niedergeschlagen, denn sie hätten das Areal diesen Sommer gerne wieder bespielt und das Biergärtnertor den Nürnberger:innen als Ort für lauschige Sommernächte bei Getrränken und (Live-) Musik angeboten. Letztlich finden sie die Absage auch in diesem Sinne schade: "Uns ist bewusst, dass wir nicht der Nabel der Welt sind, jedoch besteht eine attraktive Stadt immer aus vielen Summen-Teilchen und wir hatten schon das Gefühl, etwas angeboten zu haben, was eine Bereicherung für unser allgemeines Stadtbild und die Bewohner der Stadt war."
Zur Petition auf change.org gelangst Du direkt mit einem Klick hier. 663 Unterschriften wurden bis Mittwochnachmittag, 28 Juni, bereits abgegeben.
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