Offener Brief nach Unfall in der Klaragasse Nürnberg

Bereits seit über einem Jahr macht der Verein "Klaragasse & Freunde e.V." auf die schwierige Verkehrssituation in der Nürnberger Party- und Gastronomiestraße aufmerksam. Vor knapp zwei Wochen mussten Tatsachen sprechen. Nun wendet sich der Verein in einem offenen Brief an die Nürnberger Stadt, Politik und Presse.

So hatten wir uns das Ende unserer letzten "fein raus x stereo"-Party nicht vorgestellt. Als wir nachts die Disco verließen, hörten wir das laute Aufheulen eines Motorrads, einen Augenblick später rast der Fahrer durch die Klaragasse entgegen der Einbahnstraße und versucht, den auf der Straße stehenden Menschen auszuweichen. Dabei fährt er eine junge Frau an. Letztlich stoppt ein parkendes Auto die Geisterfahrt.

Die Verkehrssituation in der Klaragasse

Dass die Verkehrssituation in der Klaragasse schwierig ist, ist keine Neuigkeit. Immer wieder hatte der Verein "Klaragasse und Freunde" darauf aufmerksam gemacht, dass die Klaragasse als einzige Durchfahrtsstraße in der südlichen Innenstadt ein Verkehrsrisiko darstellt, insbesondere durch Geisterfahrer:innen seit die Einbahnstraße gedreht wurde. Sogar Taxis und die Müllabfuhr nutzen die Klaragasse regelmäßig in falscher Fahrtrichtung.

Besonders in der Nacht verschärft sich die Situation. Die Klaragasse ist einer der Nürnberger Hotspots für Clubs und die Gastronomie. Wenn hier nachts rücksichtslose Fahrer:innen die Straße entlang rasen, besteht eine deutliche Gefahr für Partygänger:innen. Selbst wenn nichts passiert, so besteht zumindest eine massive Lärmbelästigung gegenüber den Anwohner:innen - diese fällt oft fälschlicherweise auf die Gastronomie zurück.

Offener Brief: "Gefahrensituationen gibt es nahezu jeden Tag, sicher jedes Wochenende"

Nun wendet sich der Verein in einem offenen Brief an Stadt, Politik und Presse. Der Verein ist sichtlich enttäuscht. Seit Monaten hatten sie versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden - bislang erfolglos. Auch jetzt kommt es noch regelmäßig zu gefährlichen Situationen, täglich fahren Autos und Motorräder viel zu schnell und teils entgegen der Einbahnstraße durch die Klaragasse.

Dass der Vorfall letztlich noch glimpflich ausgegangen ist, ist großes Glück. Der Person, die mit dem Hinterkopf auf dem Asphalt geschlagen ist, gehe es nach Angeben des Vereins den Umständen entsprechend halbwegs gut, sie befinde sich auf dem Weg der Besserung. Der Dank gilt hier auch allen Personen, die so couragiert eingegriffen haben und erste Hilfe geleistet, die Polizei gerufen und eine mögliche Fahrerflucht verhindert haben.

Hier findest Du den ganzen offenen Brief:

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