Leckerer Nachschlag zur KommVorZone Nürnberg
2.9.2021, 11:01 UhrKlar, Pop-Up-Gärten gibt es einige in Nürnberg, aber auch in Fürth und Erlangen. Längst haben sie sich etabliert und werden allerorts von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern gepflegt. Einer, der noch wachsen wird und noch Liebe sowie Fürsorge bedarf, ist der Pop-Up-Garten der KommVorZone, den Du direkt an der Allersberger Straße (116) zwischen Gustav-Adolf-Gedächtniskirche und Südstadtbad findest und der in Kooperation mit dem Verein BluePingu. Allerdings steht auf der Kippe, ob er bleibt.
Mitmischen und säen
Weil die KommVorZone ein Projekt mit Beteiligungsansatz ist, kannst Du am Donnerstag, 2. September, ab 18 Uhr vor Ort mitmischen: Soll der Garten bleiben und wenn ja - wer pflegt ihn, wer gießt die vielen essbaren Pflanzen, wer sät nach, wer ist Anlaufstelle für Fragende? Denn es geht nicht nur um die Ernte fürs Kollektiv, sondern auch um die Hingabe. Selten war Beteiligung fruchtbarer und leckerer.
Das Modell der KommVorZone Nürnberg
Als Projekt des Amts für Kultur und Freizeit der Stadt ist der öffentliche Kulturladen in Zusammenarbeit mit dem Südpunkt und Bewohnerinnen und Bewohnern entstanden. Möglich wurde das durch die Bewerbung als Kulturhauptstadt. Nachdem wegen dieser Bewerbung dafür Geld bereitgestellt wurde, konnte es losgehen: "Zuerst fanden im April letzten Jahres im Südpunkt-Veranstaltungen statt, dann hat die Technische Universität den Stadtteil untersucht und mit Bürgerinnen und Bürgern gesprochen. Anfang Herbst 2020 fand dann eine Ideenwerkstatt mit Interessierten statt", erzählt Olga Komarova.
So entstand eine Programmgruppe, die immer offen für neue Teilnehmende war. Sieben Monate trafen sie sich über Zoom, unklar war, ob es im Sommer losgehen konnte. "Wir hatten auch alternative Ideen fürs Internet", erzählt Komarova. Dann fand im Juni doch die Eröffnung im Annapark statt. Ein Projektort mit Bühne und Sitzgelegenheiten wurde geschaffen. Dieser wurde schnell zum Treffpunkt, selbst wenn keine Veranstaltung stattfand. Dennoch: Als die Pandemie-Lage sich im Frühsommer 2021 entspannte, legten die Projektbeteiligten los. Im und um den Annapark wurde zu DJ-Sets getanzt, gemeinsam gesportelt und mehr. Beteiligung und Teilhabe auf niederschwellige Art und Weise, von Stadtteilbewohnern und -bewohnerinnen für ihre Mitbürger und Mitbürgerinnen.
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Im direkten Gespräch mit Entscheidenden
"Besonders beliebt waren die Freitagsangebote, die Konzerte", berichtet Komarova. Für Kinder gab es unter anderem Vorlesenachmittage oder eine Zirkuswerkstatt. Das Projekt soll kulturelle und politische Teilhabe fördern. Deshalb war es auch möglich sich auch mit Politikerinnen und Politikern zum "Speed-Dating" treffen. Dazu Komarova: "Es war zwar nicht immer viel los, aber die Leute, die sich getraut haben mit zu machen, fanden es gut. Die Politiker fanden es gut. Es war ein perfekter Ort niederschwellig miteinander zu reden."
Ob es nächstes Jahr mit der KommVorZone und ihren Aktivitäten in Galgenhof und Hummelstein weiter geht, entscheidet sich im Oktober. Viele Anregungen und Ideen hat die Truppe längst in petto.
Wenn Du mitmischen und Deine Hood schöner machen willst, kannst Du zum Beispiel über Instagram mit den Aktiven in Kontakt treten.
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