Mahagoni Festival in Schwandorf: Veranstalter wehren sich gegen Vorwürfe
26.8.2022, 15:34 UhrDas Mahagoni setzt sich von anderen Festival-Riesen in der Region ab. Organisiert von "einer Hand voll gelangweilter Studenten" für "lokale Schallplattenmatadore, Schaffende und Esoteriker", so beschreibt die Website des Mahagonis das Festival.
Vom 18. bis zum 21. August verwandelte sich das Ufer des Klausensees in ein wunderschönes Kultur-Festivalgelände. Abseits vom Kommerz großer Festivals trafen hier verschiedene Szenen, Subkulturen und Musikstile aufeinander. Neben vier Bühnen für Musik-Acts konnten Festival-Gänger:innen auch in einem kleinen Wellnessbereich die Seele baumeln lassen. Doch die Idylle des Festivals wird nun im Nachhinein gestört. Die Anschuldigungen seitens der Polizei lauten in einem Pressebericht: Einsätze wegen Verletzungen, Drogenmissbrauchs und zu lauter Musik. Zudem sollen die Auflagen für die Veranstaltung nicht korrekt umgesetzt worden seien.
Konkret berichtet die Polizei: "Ein 30-jähriger stürzte nach den ersten Feststellungen aufgrund von Konsum von mehreren berauschenden Mitteln aus großer Höhe." Am Samstag ein weiterer aufsehenerregender Einsatz: "In den frühen Morgenstunden musste die Polizei im Übrigen nochmals mit dem Rettungsdienst anrücken, weil eine 29-jährige Frau mit einer Vergiftung durch die Droge LSD gemeldet worden war. Die Frau aus Mittelfranken war völlig orientierungslos und verwirrt." Auch über den Kontakt mit den Veranstaltenden bezüglich eines Lärmprotokolls schreibt die Polizei in ihrem Bericht: "Die 27- und 28-jährigen Veranstalter aus Mittelfranken scherten sich darum wenig. Das lag wohl daran, dass neben den Gästen auch sie unter Einfluss von Alkohol und nach augenscheinlichen Feststellungen der Polizei unter Drogeneinfluss standen."
Harte Anschuldigungen gegen das Mahagoni-Festival, dass laut den Veranstaltenden friedlich verlief. Im Faze-Magazin machten die Organisator:innen ihrem Unmut über die Aussagen der Polizei und die einseitige Medienberichterstattung Luft und stellten einige Punkte klar:
Von Beginn der Planungen an soll die Stadt wenig kooperativ gewesen sein, berichten die Veranstaltenden, dennoch konnten die Sicherheitsvorkehrungen nach bestem Wissen und Gewissen getroffen werden. Dazu zählten laut dem Statement 35 Ordner:innen, vier Einsatzkräfte der Wasserwacht und sechs Security-Angestellte.
Am Festivalwochenende selbst soll die Polizei knapp zwölfmal zu Einsätzen angerückt sein, überwiegend wegen Lärmbeschwerden von Anwohner:innen. Doch die Veranstaltenden sollen sich an die vorgeschriebenen Ruhezeiten gehalten und sogar einen Lärmschutzbeauftragten bestellt haben, der als Kontaktperson der Polizei gemeldet wurde, dies erklären die Mahagoni-Organisator:innen in ihrem Statement. Diese Kontaktperson soll jedoch nicht regelmäßig kontaktiert worden sein, stattdessen haben die Einsatzkräfte sich direkt an den Geschäftsführer der Veranstaltung gewendet, "und mithin die Arbeitsabläufe und Arbeitsaufteilung des Veranstalters missachtet", so das Statement.
"Ob das Mahagoni-Festival nach Schwandorf zurückkehren wird, können wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen", erklären die Veranstaltenden weiter. Die fehlende Planungssicherheit und der Widerstand der Stadt Schwandorf würde die Lust auf ehrenamtliche Kulturarbeit nehmen.
Die Polizei erklärte in ihrem Bericht zum Mahagoni-Festival, dass wegen der Verstöße gegen die Auflagen Ordungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden seien, weitere Details nennt die Polizei hierzu nicht.
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