Greenwashing: So erkennst Du die Tricks der Modeindustrie

Robin Walter

Online-Redaktion

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23.8.2022, 17:28 Uhr
Die Modebranche ist alles andere als nachhaltig, dennoch suggerieren Hersteller gerne das grüne Image ihrer Produkte.

© Pixabay Die Modebranche ist alles andere als nachhaltig, dennoch suggerieren Hersteller gerne das grüne Image ihrer Produkte.

Greenwashing bezeichnet das bewusste verbreiten von Unwahrheiten oder das Verdrehen der Fakten zu Gunsten eines nachhaltigeren Produkt-Image. Gerade in der schmutzigen Modeindustrie ist es gar nicht mal so einfach Greenwashing von echter Nachhaltigkeit zu unterscheiden.

Die Modeindustrie emittiert pro Jahr rund 1,2 Milliarden Tonnen CO2, das entspricht den Emissionen von Flugverkehr und Kreuzfahrtschiffe zusammen. Um sich von diesem schmutzigem Image abzuheben werben viele Modekonzerne mit ihren besonders nachhaltigen Produkten aus recyceltem Meeresplastik, 100 prozentiger Biobaumwolle oder fairen Arbeitslöhnen in den Herstellungsländern. Doch wie kannst Du Greenwashing von wahren Nachhaltigkeitsversprechen unterscheiden?

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1. Fakten sind mehr wert als Versprechen

Worte wie "nachhaltig", "natürlich", oder "umweltfreundlich" sind keine geschützten Begriffe und geben daher alleinstehend kaum Auskunft über den grünen Fußabdruck eines Produkts. Viel mehr solltest Du auf harte Fakten achten: Welche messbaren Ziele verfolgt das Unternehmen, um seine Produkte nachhaltiger zu produzieren?

2. Natürlich ist nicht immer nachhaltig

Natürliche Alternativprodukte zu Polyester und anderen Kunststofffasern sind nicht immer nachhaltiger. Konventionelle Baumwolle, Viskose- oder Bambusfasern belasten wegen des Einsatzes von Pestiziden und Chemikalien und aufgrund des hohen Wasserbedarfs die Umwelt. Als wirklich nachhaltige Textilfasern gelten Bio-Baumwolle, Bio-Wolle, Hanffasern oder Bio-Leinen.

3. Achte auf Zertifikate

Zertifikate werden zwar auch häufig zum Greenwashing missbraucht, dennoch gibt es in der Modebranche einige Siegel, an denen Du wahre Nachhaltigkeit erkennen kannst. Dazu zählt Bluesign, als Siegel für den verantwortungsvollen Umgang mit Chemikalien, Cradle to Cradle Certified, als anspruchsvolles Siegel für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft oder das Fair Trade Siegel, für nachhaltige Arbeitsbedingungen und Löhne.

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