"Kettensteg"

Rätselraten hat ein Ende: Bekanntes Gastro-Trio übernimmt Nürnberger Traditionsgaststätte

Irini Paul

Lokalredaktion

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17.12.2022, 11:53 Uhr
Noch tut sich in dem schönen, aber leider sanierungsbedürftigen Bau, nichts. Mit ein wenig Glück kann man vielleicht schon im Sommer 2023 wieder dort Platz nehmen.

© Irini Paul Noch tut sich in dem schönen, aber leider sanierungsbedürftigen Bau, nichts. Mit ein wenig Glück kann man vielleicht schon im Sommer 2023 wieder dort Platz nehmen.

Es ist ein Schmuckstück und dabei doch schon lange ein gastronomisches Sorgenkind. Das Wirtshaus "Kettensteg" liegt idyllisch an der Pegnitz am Eingang zur Altstadt. Dennoch wollte hier in den vergangenen Jahren einfach nichts von Dauer sein. Zuletzt hatte es in der Vergangenheit immer wieder Pächterwechsel gegeben. Dabei war es früher ein erfolgreiches gastronomisches Unternehmen: Ab 1997 war der "Kettensteg" 14 Jahre lang unter einer Regie geführt worden, später hielt dann der bekannte und frühere Promi-Wirt Karl "Charly" Krestel (heute "Goldenes Posthorn") die Zügel der bei Nürnberger:innen und Tourist:innen beliebten Location in der Hand.

Standhaft blieb in den vergangenen Jahren nur die "Tucher"-Bräu, die das Gasthaus von der Dr. Inselkammer Vermögens GbR als Eigentümerin gepachtet hatte und den Kettensteg wiederum weiterverpachtete. Ende 2021 wurde das Pachtverhältnis zwischen der Brauerei, die bis 2003 ebenfalls zur Inselkammer-Familie gehörte, und der Münchner Gesellschaft beendet. Inzwischen ist das Ensemble verkauft worden.

Münchner Eigentümer

Neue Eigentümerin ist die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung. Die Stiftung ist, nach eigenen Angaben, Mehrheitseignerin der Augustiner-Brauerei. Auch das "Augustiner Zur Schranke" am Tiergärtnertorplatz gehört bereits der Münchner Brauerei. Das "Schlenkerla", wie es viele Nürnberger bis heute nennen, wird seit 2017 von Gerhard Rippel und seinen Kompagnons Axel Müller ("Haru" in Nürnberg) und Florian Dittmeyer ("Tio"/"Tio Rustica" in Erlangen) betrieben, nachdem es die Familie Gerber nach fast 40 Jahren aufgegeben hatte. Nun werden die drei den "Kettensteg" übernehmen, wie die Stiftung auf Anfrage unserer Redaktion erklärte. Doch während der Nägeleinsplatz nach der Sanierung in neuem Glanz, inklusive Zugang zur Pegnitz, erstrahlt, ist unklar, wann die Sanierungsarbeiten am Lokal beginnen werden.


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