Neu in Nürnberg: Shekamu
13.9.2021, 11:12 UhrDie Leuchtreklame lässt keinen Zweifel zu: Hier sollen echte Schlemmermäulchen in den vollen Genuss kommen. In diesem kleinen, cleanen Restaurant, in dem elegantes Schwarz die Tische bestimmt und die Speisen dadurch so richtig zum Leuchten bringt, prangt in Neonblau die Frage: "Are you a shekamu?" - quasi: "Bist Du ein/eine Nimmersatt?"
Inhaber Behzad Fardi-Tehrani und seine Frau sind herzliche Gastgeber, ein Pärchen Mitte 20/Anfang 30, das gleichermaßen strahlt - obwohl an diesem Samstagabend alle Innen- und Außenplätze besetzt sind. Er liebt die persische Küche, ihre Gewürze, die Kräuter, die Art und Weise, wie das Fleisch landestypisch zubereitet wird.
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"Mir ist es wichtig, zu zeigen, dass die persische Küche auch etwas für Menschen, die vegan leben, sein kann", sagt der junge Inhaber, dem das Gegenüber ansieht, wie sehr er sich über seinen Laden und die Gerichte freut. Behzad Fardi-Tehrani will die persische Küche modernisieren, sie quasi sowohl optisch als auch kulinarisch ins Jetzt holen. Denn üblicherweise wird dort viel Fleisch in Form von Kebap serviert, üppig und so gar nichts für Menschen, die auf Fleisch verzichten wollen. Deswegen will er in seinem cleanen und fresh gehaltenem Restaurant die landestypischen Gerichte auch für Vegetarierinnen und Veganer öffnen. Er führt das Restaurant als Familienunternehmen gemeinsam mit seiner Mutter, die die Küche im Griff hat.
Die Vorspeise "Kashke Bademjan" - gegrillte und gehackte Aubergine mit Knoblauch, gebratenen Zwiebeln und Walnüssen an einer Kashk-Soße (auf Basis getrockneter Joghurtmasse) - kannst Du Dir hier auch in Vegan bestellen. Auch die Teigtaschen Sambusa gibt es in einer würtschen- oder fleischhaltigen oder in einer veganen Version mit Kartoffel.
Fardi-Tehrani kennt die Besonderheiten von Klein auf: Seine Eltern führen Omas Laden, den einzigen Laden mit persischen Waren in Nürnberg, der direkt neben dem neuen Restaurant liegt. Er sitzt also an der Quelle, denn die persischen "Sabzi", die Kräuter(mischungen), zum Beispiel finden sich so in keiner anderen Küche wieder.
Die persische Küche hat viel zu bieten. Shekamu will traditionelle persische Küche anbieten - aber ganz im Design der heutigen Zeit. Auf der Speisekarte soll demnach für jede und jeden etwas dabei sein - Veganer wie Fleischliebhaberinnen. Entsprechend ist das Angebot ausgerichtet: verschiedene Fleischspieße vom Grill, Safranreis, persische Sandwiches, leckere Desserts und frische Säfte. Als Hauptspeise kriegst Du hier "Kubideh", Kebap-artige Spieße aus Lamm- und Rinderhack mit Safranreis und gegrillter Tomate. Eine Alternative ist "Flying Djudje" (Djudje bedeutet Hühnchen) - Hähnchenflügel in Safran-Limetten-Marinade an Safranreis. Verschiedenes kriegst Du auch ohne Tierprodukt - frag einfach nach.
Außerdem auf der Karte: die bunten und anregend aussehenden Bowls (auch vegan mit Erbsenprotein-Hühnchen) und dick bepackte, traumhafte Sandwiches. Lecker ist auch das Sir Torchi, in ihrer Schale eingelegte Knoblauchzehen, die als Appetizer oder Beilage funktionieren.
Die Nachspeisen sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch eine interessante, überraschende Kombination an lieblichen und nussigen Noten: Als Magenschließer wird Dir zum Beispiel Sonati-Sandwich angeboten - Safraneis mit Pistazien, etwas Rosenwasser (ein Must-have in jeder persischen Küche) und knackigen Sahnestückchen zwischen zwei runden schwarzen Waffeln. Auch Glasnudeleis kannst Du hier testen.
Bald will Fardi-Tehrani seinen Gästen noch ein original und dennoch modernes persisches Frühstück anbieten. Geöffnet ist die Tafelfeldstraße 51 täglich außer dienstags von 12 Uhr bis 22 Uhr.
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