Exotisch! Diese 7 internationalen Süßspeisen musst Du in Nürnberg probieren

Majied Akkad

8.2.2023, 10:18 Uhr
Hmmmmm... eine karamellisierte Engelshaar-Pistazienrolle. Aus welchem Land wohl diese Spezialität stammt?

© Instagram @ebaladi_usa Hmmmmm... eine karamellisierte Engelshaar-Pistazienrolle. Aus welchem Land wohl diese Spezialität stammt?

Mochi (Japanisch)

Wir starten mit einem echten japanischen Klassiker, dem Reiskuchen. Mochis werden in Japan traditionell zum Jahreswechsel gegessen. Doch auch ohne Anlass werden die Küchlein aus Klebereismehl und Wasser gerne verspeist. Damit es für Deinen Gaumen nicht langweilig wird, variieren Japaner:innen gerne die Füllung. Mochis essen sie mit Früchten, Grüntee oder sogar mit Eis als Füllung. Doch, Achtung: Die süßen Teile sind vor allem eins - ziemlich chewy. So warnen die japanischen Behörden jedes Jahr an Silvester vor der Erstickungsgefahr.

Mochis findest Du beispielsweise in den Restaurants: Moki Pan-Asian cuisine & Sushi bar (Josephsplatz 22), 994 GINZA - Sushi | Izakaya (Rothenburger Straße 9) oder auch bei Mochi Kobo auf den Wochenmarkt am Heizhaus (jeden Montag von 16 bis 19 Uhr in der Wandererstraße 89).

Faloodeh (Persisch)

Nicht aus Reis, sondern aus Nudeln wird Faloodeh hergestellt, eine Spezialität, die (so sagt man) knapp 2500 Jahre alt ist. Das echte Süßspeisen-Urgestein besteht traditionell aus Reisstärkemehl, das (durch ein dünnes Sieb gepresst) zu Nudeln verarbeitet wird. Heutzutage verwendet man (der Einfachheit halber) handelsübliche Glasnudeln. Diese werden nach dem Kochen mit einem eisgekühlten Sirup vermischt, der die Konsistenz eines Sorbets hat. Das iranische Restaurant "Safran" (Allersberger Straße 47) verfeinert sein veganes Faloodeh mit Rosenwasser und Limettensaft.

Picarones de Yuca (Peruanisch)

Wir machen weiter mit einer exotischen Süßigkeit aus Südamerika, die übersetzt so etwas wie "Maniok-Donut" heißt. Um "Picarones de Yuca" herzustellen, braucht man neben der mittlerweile bekannten Süßkartoffel auch Yuca, sprich Maniok. Diese Wurzel trägt den Spitznamen "Tropenkartoffel", da sie nur in Äquatornähe wächst. Nachdem aus Süßkartoffeln und Maniok Ringe geformt wurden, frittiert man diese und übergießt sie mit einer Soße aus Chancaca (Zuckerrohrsaft), Zimt und Orange. Der südamerikanische Donut zeichnet sich nicht gerade durch gesunde Nährwerte aus, jedoch kann er (im Vergleich zum klassischen Donut) mit seinem Vitamin C- und Eisengehalt punkten. Ob er jedoch geschmacklich mit den nordamerikanischen Teigringen mithält, kannst Du bei einem Besuch im El Encanto (Burgstraße 25) entscheiden.

Künefe (Türkisch)

Eine ganz andere Süßspeise wird in der Türkei serviert. Gestatten: Künefe, eine Art Engelshaar-Kuchen mit Mozzarella-Füllung. Und der geht so: Zunächst wird eine Engelshaarschicht (also äußerst dünner haarförmiger Teig) als Boden in einem Blech ausgelegt. Darauf kommt eine Mozzarella-Schicht, die mit einer Engelshaarschicht "zugedeckt" wird - eine Art "Engelshaar-Sandwich" also. Nun wird dieses Gebäck braun gebraten und mit einer Kugel Kaymak (Milchfett-Creme) sowie einer Prise gehackten Pistazien serviert. Die in Nürnberg weit verbreitete Künefe findest Du in gehobeneren türkischen Restaurants wie dem Mevlana in der Gostenhofer Hauptstraße 18. Auf der selben Straße in der Hausnummer 28 findest Du Hatay Künefe'm, eine türkische Konditorei, die sich auf Künefe spezialisiert hat.

Mabroumeh (Syrisch)

Apropos Engelshaar: Aus diesem wird "Mabroumeh" hergestellt, eines der beliebtesten Gebäcke in der Levante. Die zwei wichtigsten Zutaten für "Mabroumeh" sind Engelshaar und Pistazien. Eine dicke Engelshaarschicht wird dabei auf einer Arbeitsplatte ausgelegt und mit ganzen Pistazien bestreut. Anschließend wird die Engelshaarschicht gerollt, ehe die "Mabroumeh" in Butterreinfett gebraten und mit Zuckersirup übergossen werden. Die karamellbraunen Rollen werden im finalen Schritt in Scheiben geschnitten. Lust bekommen? "Mabroumeh" findest Du bei Nawa Süßigkeiten an der Bulmannstraße 16.

Pastei de Nata (Portugiesisch)

Ebenfalls nach dem Schema "Gefüllter Teig" sind "Pastei de Nata" aufgebaut. Doch statt Engelshaar verwendet man Blätterteig. Statt Pistazien dient Vanillepudding als Füllung. Verfeinert werden die Törtchen mit Zimt und Puderzucker. Die Süßspeise, die ursprünglich aus der portugiesischen Hauptstadt Lissabon stammt, kriegst Du immer einfacher in Deutschland. Seit neuestem bietet das Machhörndl Kaffee an der Fürther Straße 88a die Köstlichkeit an.

Kem Chiên (Vietnamesisch)

Zum Abschluss ein echter Klassiker unter den Süßspeisen, dessen Ursprung umstritten ist. Die chinesische, japanische, thailändische aber auch die US-Amerikanische Küche reklamieren die beliebte Spezialität für sich. "Der lachende Fünfte" ist in dem Fall die vietnamesische Küche, die es mit ihrem "Kem Chiên" in unsere Liste geschafft hat. Und jetzt raus mit der Sprache: Es geht natürlich um frittiertes Eis, sprich kaltes Eis in einem warmen, knusprigen Teigmantel. Den vietnamesischen Streetfoodklassiker bietet das Sunsight Haus mit Vanille-Eis an der Johann-Höllfritsch-Straße 9 in Wendelstein an.


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Natürlich kannst Du auch vegan Deinen Süßhunger stillen:

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