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Nach Reisen im Südwesten Europas: Zwei Freunde eröffnen portugiesisch-spanisches Restaurant

Philipp Tappe

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25.12.2022, 09:26 Uhr
Philipp Schuhmann und Kaan Evrensel schenken auch etwa 30 Naturweine ein, die natürlich gären. 

© Stefan Hippel Philipp Schuhmann und Kaan Evrensel schenken auch etwa 30 Naturweine ein, die natürlich gären. 

Sardinen-Pate auf Toast und Smoked Piri Piri Chicken gehen am besten im "Mano". Abends bei Kerzenschein und kühlen Temperaturen serviert Sommelier Kaan Evrensel jene Sardinenpaste oder Hühnchen in nordafrikanischen Chili oder andere Spezialitäten der portugiesischen und spanischen Küche, die Koch Schumann in der Küche zubereitet. Dazu ein Gläschen Naturwein, der natürlich gärt.

Wie im Mittelmeerraum üblich, isst jeder von den gemeinsamen Häppchen. Drei bis vier Gerichte empfehlen die Betreiber pro Person, die mal so klein wie Tapas und manchmal etwas üppiger ausfallen.

Auf seinen Reisen durch die iberische Halbinsel lernte Koch Schumann die portugiesisch-spanische Küche lieben. "In Nürnberg habe ich die Spezialitäten der einzelnen Regionen vermisst", sagt Schumann. Auch portugiesische Restaurants gibt es in der Frankenmetropole nur wenige. So übernahmen Schumann und sein langjährigen Freund Kaan Evrensel Kathi´s Imbiss nahe des Rathenauplatzes, dessen Betreiber nach 16 Jahren in Rente gingen.

Mit Freunden rissen sie die Holzverkleidung ab und verpassten dem Gastroraum mit bemalten Kacheln, tiefdunklen Holztischen und Stühlen und allerlei Zierpflanzen ein mediterranes Flair.

Die etwa 30 Naturweine bezieht Evrensel aus Franken, aber auch von der iberischen Halbinsel. Das Brot kommt von einer Bäckerei aus Neumarkt, Gemüse aus dem Knoblauchsland. "Wir achten auf Regionalität und Saisonalität", so Schumann. Dementsprechend wechselt die Karte alle drei bis vier Monate durch. Außerdem gibt es zwei bis drei Wochengerichte, mal etwas aus dem andalusischen Cádiz, mal aus dem baskischen San Sebastian. Iberische Speisen wie Oliven oder den Iberico-Schinken kaufen sie beim Delikatessenladen ein.

"Mano" hat immer nur abends geöffnet. Zum einen versprechen sich Evrensel und Schumann aufgrund der Lage im Wohngebiet kein gutes Mittagsgeschäft, zum anderen stemmen sie den Laden fast allein.

Außerdem: Bei Kerzenlicht im gemütlichen Beisammensein zu schlemmen, passe viel besser in ihr Konzept. Deshalb soll in einem Nebenraum eine Weinstube mit Sofas und Sesseln her, die sie Silvester mit einem portugiesisch-brasilianischen Abend einweihen werden.

Für den Sommer überlegen sie, vor dem Restaurant einen kleinen Biergarten zu errichten.


Info: Stabiusstraße 1, Nürnberg, Telefon:01520 7383284, www.mano-nbg.de, geöffnet: Mittwoch bis Sonntag ab 17 Uhr, Gerichte zwischen 3,50 und 11 Euro

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