Café Tibet in Nürnberg: Darum sucht die Familie Nachpächter:innen
20.7.2023, 11:33 UhrDas Café Tibet in der Johannisstraße 28 hat nicht nur vorzügliche ayurvedische Speisen zu bieten, sondern überzeugt auch mit seiner bunten Einrichtung und seinem Charme - Du findest hier Buddha-Statuen und tibetische Gebetsfahnen. Besonders der Garten, den man mit einem verwunschenen Märchengarten verwechseln könnte, ist ein Highlight des Restaurants. Seit 12 Jahren führt die Familie Jakuc das Restaurant bereits. Doch in nächster Zeit wird sich hier einiges ändern.
Die Gründe für den Pächter:innenwechsel
Auf Instagram verkünden die Betreiber die traurigen Nachrichten. Aus familiären Gründen möchten sie ihr geliebtes Café, das eigentlich ein Restaurant ist, ab nächstem Jahr abgeben. Warum sie sich entschieden hat, das Café in Nürnberg-St. Johannis aufzugeben, erzählt Edyta Jakuc.
"Es ist nicht leicht zu erzählen, warum wir das Restaurant aufgeben, denn manchmal möchten die Menschen keine so traurige Geschichte hören. Aber ich erzähle immer die Wahrheit, auch wenn Gäste mich fragen, warum wir Nachpächter suchen." erklärt Edyta. "Mein Bruder Adrian ist vor zwei Jahren an einem Autounfall gestorben. Er wurde einfach aus dem Leben gerissen und war plötzlich weg. Er ist aus der Tür gegangen und nie wieder gekommen", schildert sie das schreckliche Ereignis. "Am Anfang habe ich versucht, so weiterzumachen wie zuvor. Wir haben das Restaurant gemeinsam geführt und ich wollte weitermachen, denn es hat sich so angefühlt, als wäre er noch da. Aber das ist jetzt zu viel, ich kann das nicht mehr. Ich muss damit abschließen." erzählt sie.
"Adrian war sehr leidenschaftlich und hat das Restaurant mit Herzensblut betrieben. Er hat so viel Mühe, Energie und Liebe hineingesteckt und es war ihm sehr wichtig, dass sich jeder hier wohl fühlt. Adrian hat das Restaurant zusammen mit mir mit Liebe und Hingabe geführt. Es war für uns beide eine Herzensangelegenheit. Wir sind diesen Weg zusammen gegangen, das war unsere gemeinsame Sache. Aber jetzt ist unser gemeinsamer Weg vorbei und ich muss meinen eigenen Weg finden."
Vorstellungen für die Weiterführung
"Ich kann dem neuen Pächter natürlich nichts vorschreiben, aber mein Herzenswunsch wäre es, dass das Konzept weiterläuft wie zuvor. Die Leute lieben es und wir haben viele Stammkunden."
Sie hätten bereits zwei Anfragen bekommen, aber es gebe noch nichts Festes, antwortet Edyta auf die Frage, ob bereits neue Pächter in Aussicht stehen.
"Das Tibet hat eine besondere Atmosphäre und es gibt Menschen das Gefühl, sich in eine andere Welt versetzen zu können. Besonders der Garten ist wunderschön und lässt Menschen ihren Alltagsstress vergessen." schwärmt Edyta von ihrem Paradies. "Wir achten auch sehr auf die Qualität unseres Essens, jemand der das schätzt und weiterführt, wäre ideal für unser Restaurant. Auch unsere einzigartigen Rezepte würden wir weitergeben."
So soll es weitergehen
"Wenn das Restaurant weitergeführt wird, würde das Team gerne bleiben", erklärt Edyta. "Ich würde den neuen Pächter einarbeiten und ihn so lange begleiten, wie er es braucht. Dann würde ich aber gehen, um damit abschließen zu können. Ich weiß noch nicht, was ich danach mache, aber ich gehe mit dem Vertrauen, dass mir der Weg gezeigt wird." erzählt sie. "Ich möchte mich außerdem sehr herzlich bei unseren Gästen bedanken, für die Treue und die schöne Energie. Ich bin sehr, sehr dankbar und es ist nicht einfach für mich zu gehen. Ich möchte, dass die Gäste das Tibet weiter genießen können."
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