Region

Rechtsradikale in der Region

Rechtsradikale in der Region

Seit der Aufdeckung der Morde der rechtsextremen Terrorzelle NSU haben sich in Nordbayern Übergriffe und Aufmärsche von Rechtsradikalen verstärkt. Besonders aktiv war hierbei das "Freie Netz Süd", das der Verfassungsschutz als „größtes und schlagkräftigstes Netzwerk“ bezeichnete und das bayerische Innenministerium 2014 verbot. Das Netzwerk hat sich jedoch längst umstrukturiert. Gegen die Aktivitäten der NPD und anderer rechtsextremer Organisationen in der Region hat sich schon in der Vergangenheit eine breite Bürger-Bewegung gebildet, die den Aufmärschen regelmäßig mit Gegendemonstrationen und kreativem Protest begegnet. Hier ist zum Beispiel die "Allianz gegen Rechtsextremismus" als Zusammenschluss kommunaler und unabhängiger Initiativen zu nennen und das - bereits mehrfach ausgezeichnete - "Bürgerforum Gräfenberg".

Erlangen
Rechtsextremismus-Expertin im Interview
Neonazis störten ihren Vortrag: "Rechte Burschenschaft Frankonia macht Erlangen für Szene attraktiv"

Pöbeleien durch Neonazis erlebte die Rechtsextremismus-Expertin Katharina Fuchs bei ihren Vorträgen schon oft, doch die Störung in Erlangen im Mai 2023 hatte eine neue Dimension. Der Vortrag wurde kurzerhand abgesagt, bald gibt es einen Ersatztermin.

Von Sharon Chaffin
Erlangen
Nach Versammlung im Vereinsheim
"Kein Platz für Rassismus und Gewalt": FC Herzogenaurach zieht Konsequenz aus AfD-Auftritt

Beatrix von Storch und die AfD im Vereinsheim des traditionsreichen 1. FC Herzogenaurach: Das hatte im September 2023 für großen Ärger gesorgt. Nun gibt es im Vorstand viele Änderungen - und eine deutliche Ansage am Eingang zum Kabinentrakt.

Von Sharon Chaffin
Erlangen
Pachtvertrag nur bis Ende 2023
Nach konspirativem AfD-Treffen: Wie geht es mit dem Erlanger "Angerwirt" weiter?

Eine Art AfD-Geheimtreffen im Erlanger "Angerwirt" sorgte 2023 für einen Eklat, als der Eigentümer die Versammlung für beendet erklärt hatte. Der Pachtvertrag mit dem Wirt wurde daraufhin nicht verlängert. Wie geht es mit dem Gasthaus 2024 weiter?

Von Sharon Chaffin
Erlangen
Burschenschaft unter Beobachtung
Zwischen White Power und Daniel Halemba: "Die Frankonia bleibt ihrem extrem rechten Kurs treu"

Die "Frankonia Erlangen" wird aufgrund ihrer Nähe zu rechtsextremistischen Gruppen zugeordneten Aktivitäten zwar seit 2015 vom Bayerischen Verfassungsschutz beobachtet, in diesem Jahr aber nehmen die Treffen extrem rechter Gruppen dort allerdings zu.

Von Sharon Chaffin
Erlangen
Auch Minister Herrmann war anwesend
Erlangen: Gedenken an die Opfer der Pogromnacht und große Sorge über wachsenden Antisemitismus

Die Solidarität mit Juden sei heute wichtiger denn je, sagte Erlangens OB beim Gedenken an die Opfer der Pogromnacht und der Judenverfolgung in der Nazi-Diktatur. Es gehe nicht an, dass sich Menschen nicht trauten, ihren Glauben öffentlich zu leben.

Von Torsten Hanspach
Erlangen
Burschenschaften
Im Visier des Verfassungsschutzes: Steht ein Verbot der extrem rechten "Frankonia Erlangen" bevor?

Die Frankonia Erlangen wird wegen ihrer Nähe zu rechtsextremistischen Gruppen schon seit 2015 vom Verfassungsschutz beobachtet, doch Verquickungen mit extrem rechten Gruppierungen nehmen zu. Rufe nach einem Verbot der Burschenschaft werden lauter.

Von Sharon Chaffin
Erlangen
Eigentümer zeigte Courage
"Wir haben Dich auf unserer Liste": Drohungen nach Einschreiten gegen eine Art AfD-Geheimtreffen

Ein AfD-Treffen im Erlanger "Angerwirt" und die klaren Worte eines Baugenossenschafts-Eigentümers, der das Treffen für beendet erklärte, sorgen für Wirbel. Wie geht es weiter - und wie ausländerfeindlich ist der libanesische Wirt eigentlich selbst?

Von Sharon Chaffin
Erlangen
Umstrittene Aussagen
"Es sprach der Lord Reichskanzler": So unterschreibt AfD-Kandidat "Seiner Majestät" Schadel

Der AfD-Landtagskandidat Joachim Schadel hat vor Jahren rassistische Mails verfasst, auch heute schreibt er noch zum Teil dubiose E-Mails mit naheliegendem Reichsbürgerbezug. Warum macht er das? "Das geht Sie einen kalten Furz an", sagt er.

Von Sharon Chaffin
Region
Kommt es zu neuem Prozess?
Geheime Akte zum Erlanger Doppelmord verschwunden: Wussten die Behörden von den Tatplänen?

Ein geheimes Dokument ist in bayerischen Archiven offenbar verschwunden, das ein wenig Licht in den Erlanger Doppelmord von 1980 hätte bringen können. Die Landtags-SPD verlangt jetzt Aufklärung. Gibt es womöglich sogar einen neuen Prozess?

Von Elke Graßer-Reitzner und Jonas Miller (BR)
Erlangen
Eigentümer ging dazwischen
Gegen eine Art Geheimtreffen in Erlanger Gaststätte: "Die AfD hat bei uns keinen Platz"

In einer Erlanger Wirtschaft hatte sich die AfD zu einer Art geheimen Versammlung getroffen. Doch sie wurden unterbrochen. Der Eigentümer der Immobilie - der nichts von dem wusste - kam herbeigeeilt und sagte: "Die AfD hat bei uns keinen Platz".

Von Sharon Chaffin
Kultur
Neue Doku
Hass auf den Staat: Exklusiver Blick hinter die Kulissen der Reichsbürger-Welt

Die obskure Gruppe expandiert und vernetzt sich international. Und sie wird radikaler. Von aktuell bundesweit 23.000 Reichsbürgern rechnen Sicherheitsbehörden rund 2000 zu den gewaltbereiten. Eine Doku auf Arte zeigt exklusive Einblicke in die Szene.

Von Elke Graßer-Reitzner
Region
SPD und FDP verlangen Aufklärung
Geheime Akten: Wird der Fall des antisemitischen Doppelmords von Erlangen jetzt neu aufgerollt?

In den ungelösten Mordfall an dem Rabbiner Shlomo Lewin und seiner Partnerin Frida Poeschke 1980 in Erlangen kommt Bewegung. Landtagsabgeordnete von SPD und FDP fordern jetzt Aufklärung über geheime Verfassungsschutz-Akten - und einen neuen Prozess.

Von Elke Graßer-Reitzner
Forchheim
Appell des Bürgermeisters
"Bedauerlich und beschämend": Rechte Schmierereien am Bürgerbüro in Heiligenstadt aufgetaucht

Es muss in der Nacht auf Sonntag passiert sein: Eine unbekannte Person hat die Fassade des Heiligenstädter Bürgerbüros mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert. Bürgermeister Stefan Reichold findet deutliche Worte.

Von Jasmin Siebert
Erlangen
Attentatsopfer Lewin/Poeschke
Erlanger Initiative verfolgt neue Spuren im antisemitischen Doppelmord

Jahrzehntelang war der antisemitische Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen (fast) kein Thema - bis die Initiative Kritisches Gedenken den rechtsextremen Mord aus dem Umfeld der Wehrsportgruppe Hoffmann aufgriff.

Von Sharon Chaffin
Region
Dokumente waren bislang geheim
Akten zu Erlanger Doppelmord aufgetaucht: Verfassungsschutz wusste, wer Schalldämpfer gebaut hatte

Nach Ermittlungsfehlern ist der Doppelmord an dem Erlanger Paar Shlomo Lewin und Frida Poeschke nie vollständig aufgeklärt worden. Dabei wissen Geheimdienste seit 40 Jahren, dass die Täter im rechtsextremen Milieu zu suchen sind, wie Akten zeigen.

Von Elke Graßer-Reitzner (NN) und Jonas Miller (BR)
Region
"Geheime" Akten aufgetaucht
Der Doppelmord von Erlangen muss jetzt schonungslos aufgeklärt werden

Ermittlungsfehler haben dazu geführt, dass der antisemitische Doppelmord von Erlangen im Jahr 1980 nie vollständig aufgeklärt wurde. Nach dem Auftauchen "geheimer" Akten sollte sich das rasch ändern, kommentiert NN-Redakteurin Elke Graßer-Reitzner.

Von Elke Graßer-Reitzner
Nürnberg
Rechercheprojekt über Terror
Die Rechtsextremen setzen Hunderte auf ihre "Feindeslisten"

Das Rechechezentrum Correctiv hat zusammen mit 15 Journalistinnen und Journalisten regionaler Medien, darunter auch von den Nürnberger Nachrichten und vom Bayerischen Rundfunk, über das Ausmaß und die Komplexität des Terrors von Rechtsextremisten recherchiert. In einem großangelegten Projekt zeigen sie deren Strategien und rücken die Opfer in den Mittelpunkt.

Von Elke Graßer-Reitzner