Diskussion in den sozialen Medien
Artenschutz oder Tierquälerei? Das sagen Nutzer zum Nürnberger Delfinarium
Online-Redakteurin
Kann man noch guten Gewissens ins Delfinarium gehen? Der neue Podcast unseres Medienhauses "Das Delfin-Dilemma" beleuchtet Delfinhaltung in Nürnberg. Auch wir wollen deshalb vergangene Woche Ihre Meinung zum Delfinarium im Nürnberger Tiergarten wissen.
Auf NN.de haben bis Ende vergangener Woche rund 2500 Menschen abgestimmt. Das Ergebnis zeigt, dass das Thema nach wie vor polarisiert: 32 Prozent sind der Meinung, dass Delfinarien zeitlos und einen Besuch wert sind, dagegen stehen 64 Prozent der Stimmen, die finden Delfinarien seien heute nicht mehr zeitgemäß. Vier Prozent sind unentschlossen.
Weites Meer anstellen eines "Planschbeckens"
Als "grauenhaft" bezeichnet eine Nutzerin auf Facebook beispielsweise die Haltung von Delfinen in Tiergärten. Sie schreibt: "Meerestiere gehören nicht in so kleine Becken, sie benötigen die Weiten des Meeres und kein Planschbecken"
Auch viele andere Nutzer schließen sich ihrer Meinung nach und bezeichnen die Haltung von Delfinen in Delfinarien als schlichtweg "Tierquälerei".
Anderer Meinung ist eine Nutzerin, die froh darüber ist, dass es so viele verschiedene Tierarten im Nürnberger Zoo gibt. "Wenn man bedenkt, was sich so in den Weltmeeren abspielt, wird es bald viele der Tierarten dort nicht mehr geben. Und es geht ihnen im Zoo besser als in der freien Natur, wo sie abgeschlachtet werden", ist sie sich sicher.
"Daumen hoch für den Nürnberger Tiergarten", kommentiert eine andere Nutzerin und ergänzt, dass der Zoo mittlerweile auch wichtig für die Artenerhaltung sei. Eine andere Nutzerin schließt sich an und schreibt: "Es ist nicht mehr wie in den 70ern, wo die Tiere in der Freiheit gefangen wurden und in einen Zoo gesteckt worden sind."
Delfinarium als bessere Alternative?
Man müsse differenzieren, findet wiederum eine andere Nutzerin: "Es gibt Tiere, welche man ohne Tierquälerei halten kann."
Delfine allerdings, schreibt sie weiter, würden durch die Enge in den Becken leiden, sodass sie früher sterben und Totgeburten erleiden würden.
Was wäre, wenn es gar keine Delfinarien mehr gäbe und die Tiere nur noch in freier Wildbahn beobachtet werden könnten? Das fragt sich eine andere Nutzerin: "Sollten lieber alle irgendwo ans Meer fliegen, um sich Delfine und Wale in deren natürlichen Biotop anzusehen? Lieber zehn Delfine im Aquarium als 500.000 Touristen, die hinter dem Delfin und dem Wal herjagen. Oder nicht?"
Was sagen Sie zum Nürnberger Delfinarium? Zeitgemäß oder eine Attraktion, die in die Jahre gekommen ist? Stimmen Sie ab oder schreiben Sie uns Ihre Meinung via Kommentarfunktion!
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