Marktführer in Europa

Nach Stellenabbau: Was Bock zum Standort Postbauer-Heng sagt - und zur Expansion in Mexiko

25.4.2024, 17:14 Uhr
Ein Stück Postbauer-Heng in Mexiko: Die Bock-Unternehmensgruppe hat ein Werk im Bundesstaat Nuevo León übernommen und sofort mit der Produktion losgelegt.

© Bock-Unternehmensgruppe Ein Stück Postbauer-Heng in Mexiko: Die Bock-Unternehmensgruppe hat ein Werk im Bundesstaat Nuevo León übernommen und sofort mit der Produktion losgelegt.

Wie die Bock-Unternehmensgruppe mitteilt, habe man 2023 angesichts der wirtschaftlichen und weltpolitischen Lage "schwerwiegende unternehmerische Maßnahmen" ergreifen müssen, darunter Personalanpassungen an verschiedenen Standorten. In Postbauer-Heng wurden wie berichtet Stellen abgebaut. Dennoch sei dem Komponenten- und Baugruppenhersteller für Büromöbel und Autos gelungen, "durch entschlossenes Handeln und innovative Strategien bedeutende Fortschritte zu erzielen und sich für die Zukunft aufzustellen".

So konnte die Bock-Gruppe eigenen Angaben zufolge namhafte Neukunden in den Bereichen "Office" und "Home" gewinnen und sich umfangreiche Neuprojekte in Europa, Nordamerika und Asien sichern. Durch die Teilnahme an wichtigen Messen habe das Unternehmen die Marktführerschaft in Europa gefestigt. Mit der Einführung neuer innovativer Verfahren und der Erweiterung des Leistungsspektrums um die Polsterei in Ungarn biete Bock zudem einen umfassenderen Kundenservice.

Trotz der nach wie vor herausfordernden weltwirtschaftlichen Lage seien die Aussichten insbesondere für die europäischen Kunden nach der Sommerpause weiterhin positiv. Für die Bock-Gruppe bedeute dies in den kommenden Monaten zusätzliche Umsatzchancen.

Expansion in Mexiko: Bock stärkt Präsenz

Ein zentraler Meilenstein war laut der Pressemitteilung die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft in Santa Catarina im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León. Ende 2023 sei das dort bereits bestehende Kunststoffspritzgussunternehmen mit seinem 2500 Quadratmeter großen Werk von Bock als Mehrheitseigner übernommen worden. Es handle sich um einen wichtigen Schritt für Bock, um sich weiter international aufzustellen. Nun habe Bock weltweit sieben Standorte in fünf Ländern.

Teambesprechung bei Bock in Mexiko.

Teambesprechung bei Bock in Mexiko. © Bock-Unternehmensgruppe

Positiver Nebeneffekt davon sei die Nähe zu Großkunden, welche bereits in Mexiko produzieren oder im Süden der USA angesiedelt sind. Das bringt Bock zufolge Lohnkosten- sowie Logistikvorteile und fördert die Nachhaltigkeitsziele. Kürzere Lieferwege würden es ermöglichen, effizienter zu agieren und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Alle 90 Mitarbeitenden seien übernommen worden.

Die bei der Übernahme vorhandenen Maschinen hätten den benötigten Produktionskapazitäten entsprochen, auch die Technologie sei vorhanden gewesen. So konnte die Produktion in Mexiko laut Bock direkt nach der Gründung aufgenommen werden. Mit 17 Kunststoffspritzgussmaschinen decke der neue Standort den gesamten Bedarf an Bauteilgrößen für die Büromöbelindustrie ab. Weiter heißt es, dass der Fertigungsort die Möglichkeit zur Expansion bietet.

Bock aus Postbauer-Heng: Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur im Fokus

"Die Nachhaltigkeit gewinnt in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung und ist für Bock eine Herzensangelegenheit", so das Unternehmen. Man arbeite kontinuierlich an der Optimierung der Produkte und Produktionsprozesse und setze auf nachhaltige Materialien, Energieeffizienz und Recycling. Insbesondere das Recycling spiele eine entscheidende Rolle, wobei innovative Verfahren zur Wiederverwertung von Materialien eingesetzt würden.

Letzte Handgriffe in der Kunststoffproduktion.

Letzte Handgriffe in der Kunststoffproduktion. © Bock-Unternehmensgruppe

Als Familienunternehmen profitiere Bock von einer langfristigen Perspektive, Flexibilität und einer starken Unternehmenskultur. "Mit klarem Blick in die Zukunft und einem festen Bekenntnis zum Standort Postbauer-Heng, zu Familienwerten und Nachhaltigkeit stellt sich das Unternehmen neuen Herausforderungen und Chancen", heißt es in der Pressemitteilung.

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